Forscher in einem Labor zieht Flüssigkeit mit Spritze auf
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Wissenschaft

Erfolgreiches CoV-Testverfahren aus Tirol

Ein an der Universität Innsbruck entwickeltes Coronavirus-Testverfahren wird nun erfolgreich in der Praxis angewendet. Das Verfahren hat unter anderem den Vorteil, nicht auf Testkits diverser Hersteller angewiesen zu sein.

Am Höhepunkt der Coronavirus-Krise hatte sich gezeigt, dass Tests oft an nicht vorrätigen Testkits gescheitert sind. Einem Team um Michael Traugott und dem Uniableger Sinsoma GmbH ist es gelungen, ein Testverfahren zu entwickeln, das nicht von Testkits oder Testgeräten bestimmter Hersteller abhängig ist. Das in Tirol entwickelte Testverfahren gehört auch qualitativ zu den besten Testverfahren. Bereits drei Moleküle des Virus reichen aus, um eine Infektion mit dem Coronavirus zu entdecken.

Bis zu 1.100 Tests pro Tag möglich

Auch wenn dadurch nicht alles so hoch automatisiert abläuft wie bei Testverfahren gewisser Hersteller, können die Innsbrucker bis zu 1.100 Tests täglich durchführen. Derzeit seien aber noch Kapazitäten frei, sagte Traugott. Tests würden für Firmen, das Land Tirol, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Innsbruck oder auch für Private durchgeführt.

Tests in Tourismusbetrieben

Außerdem sind Mitarbeiter seit vier Wochen im Rahmen der Initiative „Sichere Gastfreundschaft“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus in Tirol unterwegs. Tourismusbetriebe können ihre Mitarbeiter bis zu einmal pro Woche an Ort und Stelle testen lassen. Für Traugott haben häufige Testungen Sinn, dadurch könnten etwa Betriebsschließungen vermieden werden.