Außenansicht des Swarovski Gebäudes in Wattens
APA/Thomas Böhm
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Wirtschaft

Familienmitglied für Verbleib in Wattens

Paul Swarovski hat sich nach dem angekündigten Stellenabbau des Kristallkonzerns für den Erhalt des Standortes Wattens als Hauptsitz des Unternehmens ausgesprochen. Im Gespräch mit der APA zeigte er sich „bestürzt über kolportierte Pläne für unseren Stammsitz“. Das Unternehmen selbst dementierte derartige Pläne.

Es habe bezüglich einer allfälligen Verlagerung des Standortes Wattens weder eine vollständige Information noch eine Einbindung der Gesellschafter gegeben, meinte der Vater von Victoria und Paulina Swarovski. Dies würde man aber als maßgebliche Anteilseigner dringend verlangen. Die Familie verfüge derzeit über keinen Vertreter im Management von Wattens, so Paul Swarovski.

Man stehe hinter den „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Gemeinden und dem Land, die alle zum Erfolg der Firma Swarovski beigetragen“ hätten, fügte Swarovski hinzu. Wattens sei „Wiege des Unternehmens und unsere Heimat“, hielt er fest.

Außenansicht des Swarovski Gebäudes in Wattens
APA/Thomas Böhm

Seitens des Unternehmens hieß es umgehend dazu, dass es „ein klares Bekenntnis zum Standort Wattens seitens der Geschäftsführung und Gesellschafter“ gebe. Außerdem wurde betont, „dass es sich beim aktuellen Stellenabbau um keine Verlagerungen handelt, sondern um eine zwar schmerzhafte, aber nötige Redimensionierung und Kapazitätsanpassung“.

Massiver Abbau bei Mitarbeitern angekündigt

Der Kristallkonzern hatte im Juli angekündigt, im Herbst in Wattens von den derzeit noch bestehenden 4.600 Stellen weitere 1.000 abzubauen – mehr dazu in Swarovski baut weitere 1.000 Stellen ab. Mittelfristig würden am Hauptsitz nur mehr rund 3.000 Menschen beschäftigt sein. Denn bis 2022 soll sich der Mitarbeiterstand noch einmal um 600 Stellen verringern.

Mit dem massiven Personalabbau war in den vergangenen Wochen und Monaten gerechnet worden. Bereits Ende Juni hatte Swarovski bekanntgegeben, rund 200 Arbeitsplätze in den Bereichen Marketing und Vertrieb zu streichen – mehr dazu in Swarovski: 200 Kündigungen per E-Mail.