Der in schwere finanzielle Turbulenzen geratene SV Mattersburg (SVM) wird einen Konkursantrag stellen. Dies gab der Fußball-Bundesligist nach seiner Mitgliederversammlung am Mittwochabend bekannt. Trotz intensiven Bemühungen sei es nicht möglich, den Spielbetrieb weiter fortzuführen. Die Bundesliga-Lizenz wurde vom Verein freiwillig zurückgegeben, stellt der SVM außerdem klar.
Der SV Mattersburg kam durch den Bilanzskandal um die Commerzialbank Mattersburg in wirtschaftliche Nöte. Der Verein war von der Bank jahrelang großzügig unterstützt worden. Deren Gründer und SVM-Präsident Martin Pucher hat laut Medienberichten vor der Staatsanwaltschaft bereits gestanden, Kredite erfunden und Bilanzen gefälscht zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Ungewissheit bei Wattens zu Ende
Das Aus für Mattersbug bedeutet zugleich den Klassenerhalt der WSG Swarovski Tirol. Die Tiroler waren zuvor sportlich abgestiegen – mehr dazu in WSG Tirol fliegt aus der Bundesliga.
Mit dieser Entscheidung endete für die Tiroler die Zeit der Ungewissheit, in welcher Spielkasse sie in der kommenden Saison spielen werden. Bis zuletzt hieß es Warten bei der WSG Tirol – mehr dazu in Trainingsauftakt der WSG mit Fragezeichen.
Köck: Freuen uns über zweite Chance
WSG Sportdirektor Stefan Köck sagt, man habe immer wieder betont, dass man sich nicht freuen könne, wenn es einem anderen schlechter gehe als einem selbst. Zur Bundesliga-Geschichte gehörten aber zwei Faktoren, so Köck: der sportliche und der wirtschaftliche. „Da zeigt sich, dass wir wirtschaftlich sehr ordentlich gearbeitet haben und Mattersburg anscheinend nicht.“ Dementsprechend nütze man die zweite Chance und freue sich über die zweite Chance.