BBT Nordportal
BBT SE
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Verkehr

BBT: Bauarbeiten in Sillschlucht gestartet

Die Tunnelgesellschaft BBT-SE hat in der Sillschlucht mit den Bauarbeiten begonnen. Am Fuße des Viller Berges entsteht das Nordportal des BBT. Bis Ende 2024 sollen in der Sillschlucht mehrere Bauwerke realisiert werden, um den Tunnel an den Hauptbahnhof Innsbruck anzubinden.

Der rund 600 Meter lange Streckenabschnitt soll rund 64 Millionen Euro kosten. Im Gegensatz zu den anderen Baulosen auf österreichischem Projektgebiet, bei denen hauptsächlich unter Tage gearbeitet wird, handle es sich beim Baulos Sillschlucht um eine Baustelle, die großteils ober Tage stattfindet, hieß es.

Komplexe Baumaßnahmen

Trotz der verhältnismäßig kurzen Strecke umfasse das Baulos sehr komplexe Baumaßnahmen. Dazu zählen etwa eine rund 200 Meter lange und über neun Meter hohe Stützwand, zwei Eisenbahnbrücken von je rund 50 Metern Länge, die die Gleise über die Sill führen, sowie das Nordportal des Tunnels einschließlich Hangsicherungsmaßnahmen am Viller Berg.

Die Arbeiten in diesem Streckenabschnitt gestalten sich aufgrund der beengten Wildbachschlucht aufwendig. Mehrere Infrastrukturanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft, wie etwa die Inntal- und Brennerautobahn, das IKB-Kraftwerk Untere Sill sowie die Bestandsstrecke der ÖBB mit dem Berg Isel Tunnel, erschweren die Bautätigkeit, hieß es.

BBT Exponat im Tirol Panorama zur Sillschlucht
BBT SE
Ausstellung im Tirol Panorama

Nördlicher Teil der Sillschlucht nicht mehr zugänglich

Aufgrund des Baustarts ist der nördliche Teil der Sillschlucht ab Montag nicht mehr zugänglich. Das Wanderwegnetz flussaufwärts im südlichen Bereich der Sillschlucht sowie die Panoramarunde bleiben weiterhin begehbar. Um der Bevölkerung den Zugang in die Sillschlucht auch während der Bauzeit zu ermöglichen, soll voraussichtlich im Herbst ein Ersatzwanderweg errichtet werden.

Der Rechnungshof hatte erst im Mai eine mögliche Verzögerung der Inbetriebnahme des BBT von Ende 2028 auf Anfang 2030 in den Raum gestellt – mehr dazu in BBT könnte sich um Jahre verzögern. Auch die Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE hatte zuletzt eine mögliche Verzögerung angedeutet. Der gesamte Projektablauf soll durch den BBT-Vorstand evaluiert werden, hatte es geheißen. Eine aktualisierte Information über den Zeitpunkt der Inbetriebnahme wurde für den Sommer 2020 avisiert.