Tiertransporte können so verhindert werden. Am Freitag wurde das Projekt, das einzigartig in Österreich gilt, in Wildermieming (Bezirk Innsbruck-Land) vorgestellt. Initiator Wendelin Juen von der Landwirtschaftskammer nennt als großen Vorteil, dass die Schlachtstelle an den Hof komme und damit nicht die Tiere sondern die Schlachtstelle transportiert werde. Zielpublikum seien kleine Betriebe mit etwa 200 oder 300 Hühnern, so Juen, also „die klassischen Direktvermarkter“.
Nur wenig Fleisch und Eier aus Tirol
Beim Geflügelfleisch gibt es laut Juen in Tirol eine Eigenversorgung von einem Prozent, „das könnte man ruhig auf zehn Prozent ausbauen“. Bei den Eiern liege man bei 15 Prozent, „auch da könnte man noch fünf oder zehn Prozent zulegen“.
Jahrelang habe er versucht, eine zentrale Stelle zur Geflügelschlachtung in Tirol zu schaffen, so Juen. Da habe es viele Anläufe gegeben, die aber alle in der Schlussphase gescheitert seien. „Vor zwei Jahren ist die Idee aufgetaucht, das über eine mobile Lösung zu schaffen“, erzählt Juen. Von der rechtlichen Seite sei etwas Mobiles eine besondere Herausforderung. Die Landesveterinärdirektion mit Josef Kössler sei da massiv dahinter gestanden, berichtet Juen. Er habe gesagt, dass es da in Tirol eine Lösung brauche.
Schlachtprofi kommt mit
Die jetzige Lösung habe einen sehr hohen Standard, was Tierwohl und Hygiene anbelange. Mit einer fixen Anlage könne sie locker mithalten, so Juen. Ein weiterer Vorteil sei, dass ein Profi mitkomme, der viel schlachtet und etwa auch das Ausnehmen perfekt beherrsche.