Durch die Krise hätten viele Touristikerinnen und Touristiker gemerkt, dass vieles nicht gut gelaufen sei, gab Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) zu bedenken – Stichwort Ischgl. Es habe „Blüten und Auswüchse“ gegeben, die weder der Bevölkerung, noch der Natur oder den Gästen gut getan haben: „Hier gibt es jetzt viele unterschiedliche Pionierinnen und Pioniere, die sich in eine neue, positive Richtung entwickeln wollen“, so Felipe.
Regionale Wirtschaftsketten
Konkret soll am Seefelder Plateau in den nächsten zwei Jahren ein Netzwerk aus Gemeinden, Betrieben und Einrichtungen entstehen. Zwei Jahre lang will man mit dem Pilotprojekt regionale Kreisläufe, Bauern und Produkte stärken, besser mit Energie haushalten, sowie das Klima und Ressourcen schonen.
„Gutes Grundgerüst“
Die Voraussetzungen für „grünen Tourismus“ seien gerade am Seefelder Plateau gut, betonte der Initiator und Obmann des Tourismusverbands, Alois Seyrling. Die Region setze schon lange auf Ganzjahrestourismus und naturschonende Sportarten, weise gute Öffi-Anbindungen auf, sowie einen Fokus auf nachhaltige Energiegewinnung. So versorge etwa das Biomasse-Heizwerk bereits 54 Prozent der touristischen Betriebe in der Gemeinde.
Man habe aber dennoch Ziele, etwa, dass in Zukunft 90 Prozent der Betriebe nur noch Ökostrom verwenden, erklärte der Touristiker. Das Pilotprojekt startet im August, gefördert mit 85.000 Euro vom Land. Konkrete Verbesserungen sollen in zwei Jahren zu sehen sein.