Der Singletrail auf der Innsbrucker Nordkette gilt als besondere Herausforderung für Mountainbiker mit starken Nerven. Europaweit ist es eine der steilsten und längsten Mountainbike-Strecken, der Trail lockt auch viele Biker von auswärts an. Seit Ende 2019 ist der Trail allerdings gesperrt. Die naturschutzrechtliche Genehmigung ist ausgelaufen. Um eine Verlängerung wurde bisher nicht angesucht, offenbar ist unklar, wer um diese Genehmigung ansuchen soll.
Bisher war die Innsbruck Sportanlagengesellschaft Olympiaworld als Betreiberin der Downhillstrecke für den Trail zuständig. Im Herbst wurde diese dann aber in die Obhut der Stadt übergeben, in die Abteilung Forst und Natur. Diese wird seit März von ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber geleitet.
Zuständigkeiten unklar
Bei der Übergabe wurde aber offenbar vergessen, die naturschutzrechtliche Genehmigung einzuholen. Anzengruber erklärte, um diese Genehmigung müsse der Grundeigentümer ansuchen, in diesem Fall wären das die Innsbrucker Nordkettenbahnen. Geschäftsführer Thomas Schroll wehrte das auf ORF-Anfrage ab.
Die Genehmigung sei Sache der Betreiber, und somit der Stadt Innsbruck. Benötigt werde lediglich die Zustimmung der Nordkettenbahnen, die erteile Schroll gern, so seine Aussagen. Die Tageszeitung „Der Standard“ berichtete auch von Unstimmigkeiten darüber, wie es mit dem Trail weitergehen soll. Wenn auch in den nächsten Wochen niemand um die Genehmigung ansucht, bleibt der Trail in der selbsternannten Bike-Stadt Innsbruck wohl in diesem Jahr komplett gesperrt.