Das deutsche Bundesland Bayern will Flug-, Bahn- und Autoreisende auf das Coronavirus testen. Neben den Teststationen an den Flughäfen werde es auch an den Autobahnen im Bereich Walserberg, Pocking und Kiefersfelden sowie an den Hauptbahnhöfen in München und Nürnberg Stationen für Coronatests geben, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München vor Journalisten.
Tiroler Polizei will Umsetzung beobachten
„Meine Sorge ist nicht, dass es ein großes Ischgl gibt, sondern viele Mini-Ischgls“, sagte Söder mit Blick auf den Tiroler Ski-Ort, der zu Beginn der Pandemie zum Corona-Hotspot wurde. Derzeit würden die Teststationen konzipiert, heißt es auf Anfrage. Man brauche auch für andere Reisewege Sicherheit. Die Tests sollen zügig starten. Am Dienstag berät die Bayerische Staatsregierung die Einzelheiten.
Die Tiroler Polizei will die Umsetzung dieser Maßnahme – vor allem hinsichtlich Rückstaus auf Tiroler Seite – genau beobachten. Informationen aus Deutschland habe es im Vorfeld aber keine gegeben.
Tirol sei nicht informiert worden
Von der Tiroler ÖVP heißt es, es sei befremdlich, dass die Tiroler Exekutive aus den Medien von diesen Maßnahmen erfahren müsse. Die Tiroler Behörden müssten „umgehend über die Details der Pläne informiert werden“, forderte Kufsteins ÖVP-Bezirksobmann Alois Margreiter.
Immer wieder komme es am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden wegen der Kontrollen zu Wartezeiten. Das belaste die gesamte Bevölkerung in der Grenzregion. Mit dem Ferienstart in Bayern sei mit zusätzlichem Urlauberverkehr zu rechnen. Deshalb sei eine Abstimmung der Corona-Tests mit den Tiroler Behörden umso wichtiger, so Margreiter.