Am Zeinsbach entsteht der zentrale Schutzbau gegen Muren, Lawinen und Hochwasser
Wildbach- und Lawinenverbauung
Wildbach- und Lawinenverbauung
Umwelt

Pettneu: Halbfertiger Schutz zeigt Wirkung

Pettneu am Arlberg (Bezirk Landeck) ist in den letzten Jahren mehrmals on Muren- und Lawinenabgängen betroffen gewesen. Seit dem Frühjahr 2019 werden mehrere Schutzbauten am Zeinsbach errichtet. Schon jetzt würden die Schutzmaßnahmen wirken, heißt es.

Der Bau eines kombinierten Großbauwerks gegen Muren, Hochwasser und Lawinen zum Schutz des Siedlungsraumes und der Infrastruktureinrichtungen in Pettneu am Arlberg wurde im vergangenen Jahr gestartet. Zu groß war die Gefahr durch Muren und Lawinen. Ein zentraler Schutzbau am Zeinsbach wurde im Frühjahr 2019 begonnen, die Bauzeit beläuft sich auf drei Jahre.

Schutzbau hält bereits Murenmaterial zurück

„Im Frühsommer dieses Jahres hat sich am Zeinsbach eine weitere Mure in Folge von Starkregen mit Hagel ereignet. Mit den bereits umgesetzten Maßnahmen konnte Murenmaterial zurückgehalten werden und somit konnten Schäden im Siedlungsraum verhindert werden. Aus diesem Grund begrüßen wir die rasche Umsetzung der geplanten Schutzvorrichtung sehr“, sagte Pettneus Bürgermeister Manfred Matt am Donnerstag bei einem Lokalaugenschein.

Am Zeinsbach entsteht der zentrale Schutzbau gegen Muren, Lawinen und Hochwasser
Wildbach- und Lawinenverbauung
Am Zeinsbach entsteht der zentrale Schutzbau gegen Muren, Lawinen und Hochwasser

Mit dem kombinierten Großbauwerk soll der Ort vor Vermurungen und Hochwasser durch den Zeinsbach geschützt werden. Es entstehen ein Unterlaufgerinne, eine Rechensperre und ein Geschiebeablagerungsbecken. Daneben soll die sogenannte Schindler-Lawine entschärft werden. Dafür ist ein 80 Meter langer Lawinenablenkdamm vorgesehen.

1,65 Millionen Euro für Sicherheit der Bevölkerung

Umgesetzt werden die Schutzmaßnahmen von der Lawinen- und Wildbachverbauung. „Insgesamt werden in das Schutzprojekt Zeinisbach/Schindler-Lawine 1,65 Millionen Euro investiert, 475.000 Euro davon in diesem Jahr“, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei der Baustellenbegehung. Die Kosten teilen sich Bund, Land, die Gemeinde Pettneu sowie die ÖBB Infrastruktur AG und die Landesstraßen Tirol.