Regen auf Blättern
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Umwelt

Regenwasser soll Umwelt schonen

In den Gemeinden Fließ und Faggen wurden in den letzten Jahren zahlreiche Regenwasser-Speicher gebaut. Sie sollen der trockenen Region helfen, Trinkwasser zu sparen und nachhaltiger mit dem Wasser in Tirol umzugehen.

32 Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von etwa 136.000 Litern wurden seit 2018 in den Gemeinden Fließ und Faggen errichtet. Das hat sich bewährt, berichtete Bäuerin Regina Heckmann aus Fließ. Sie nutzte das Regenwasser im Frühjahr, um einen Gemüsegarten und Felder unterhalb ihres Hauses zu bewässern.

Für die Errichtung der Regenwasserspeicher wurde den Bewohnern ein finanzieller Anreiz geboten. Wegen der großen Nachfrage kündigte das Land jetzt eine zweite Projektphase an. Weitere 50.000 Euro sollen für die Regenwassernutzung zur Verfügung gestellt werden, damit sollen gut 50 weitere Speicher mit einem Fassungsvermögen von ca. 200.000 Litern gefördert werden.

Trinkwasserqualität nicht immer notwendig

Rüsten gegen Klimawandel

2018 schlossen sich die Gemeinden Fließ, Prutz, Faggen, Kauns, Kaunerberg und Kaunertal zu einer Klimawandel-Anpassungsregion (kurz: KLAR!) zusammen.

Die Region rund um den Kaunergrat zählt zu den niederschlagärmsten Gebieten im Alpenraum. Deshalb sei dort eine nachhaltige und ressourcenschonende Regenwassernutzung besonders wichtig, um die Region besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen, erklärte Ingrid Felipe, Landesrätin für Umwelt- und Klimaschutz (Die Grünen). Mit den Förderungen des Landes sollen die Menschen in diesen besonders sensiblen Regionen unterstützt werden.

Rasensprenger Garten
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Es muss nicht immer Trinkwasser sein, zum Beispiel bei der Bewässerung des Gartens

Pro Tag verbraucht eine Person in Österreich etwa 150 Liter Wasser. Etwa die Hälfte davon wird für die Autowäsche, für die Bewässerung des Gartens und für die Klospülung verwendet. Großteils wird dabei Trinkwasser verwendet. Hier könnte die Verwendung von Regenwasser eine entscheidende Entlastung bedeuten.

Auch bei Starkregen helfen Regentonnen

Hitzeperioden und trockene Phasen haben in der Region Kaunergrat in den letzten Jahren merklich zugenommen, berichtete Ulrike Totschnig, die Projektkoordinatorin der KLAR!- Klimawandelanpassungsregion. Regenwasserspeicher könnten helfen, den Trinkwasserverbrauch um 50 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig könnten die Regenwassertonnen bei Starkregenereignissen die Kanalsysteme und Bäche entlasten.