Steinböcke galten in Tirol seit dem 17. Jahrhundert als ausgerottet und konnten in den 1950er Jahren im Pitztal erfolgreich wieder angesiedelt werden. Sieben Steinböcke leben im neuen Steinbockzentrum in einem 2.500 Quadratmeter großen Gehege. Auch zahlreiche Murmeltiere sollen bald in einen 150 Quadratmeter großen Bereich einziehen. Insgesamt kostete der Bau 3,7 Millionen Euro.
Lernen auf Themenwegen
Mit dem Projekt sollen den Besucherinnen und Besuchern ganzjährig die Natur, das kulturelle Erbe und der Wert des Tiroler Lebensraums nähergebracht werden. Das Gelände umfasst Themenwege, das „Haus am Schrofen“, einen Infobereich und eine Ausstellung zur Kulturgeschichte des Pitztals, Gastronomie, das Wildtiergehege, sowie den Schrofenhof, der als ältester Hof der Gemeinde gilt. Für die organisatorische und inhaltliche Unterstützung zeichnet der Naturpark Kaunergrat verantwortlich.
Wildfleisch und Wanderungen
In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Jägerverband soll in Zukunft eine eigene Wildfleisch-Marke etabliert werden, wie der Tourismusverband Pitztal ankündigte. Man wolle zudem geführte Wanderungen anbieten. Das Steinbockzentrum solle auch als Drehscheibe für grenzüberschreitende Forschung zum Thema Steinwildmanagement mit Partnern aus Südtirol und dem Engadin fungieren. Auch die Tiroler Landesmuseen und der Alpenzoo Innsbruck gehören zu den Kooperationspartnern.