Školari išću mjesto za praktikum
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Bildung

Mehr Pflichtpraktikumsplätze als gedacht

Für Schülerinnen und Schüler von berufsbildenden Schulen gibt es doch Aussicht auf Pflichtpraktika. Vor einigen Wochen schien es noch so, dass es wegen der Coronavirus-Krise kaum Praktikumsplätze gibt, derzeit sieht die Situation aber anders aus.

Praxis ist ein wichtiger und vorgeschriebener Teil des Stundenplans für Schülerinnen und Schüler von berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS). Nachdem viele Betriebe jetzt wieder geöffnet sind oder die Kurzarbeit beendet haben, hat vielen BMHS-Schülerinnen und Schülern wieder eine Perspektive gegeben.

Großer Bereich: Gastronomie und Hotellerie

„Zuerst war es so, dass viele Praktika abgesagt waren wegen Shutdown und der großen Unsicherheit“, so Sabine Wechselberger von der Tourismusfachschule Villa Blanka. Jetzt könne man aufatmen. „Und jetzt ist es schon seit längerem so, dass wir einen Überhang an Praktikumsplätzen haben und alle Schüler sind untergebracht.“ Von Kitzbühel bis zum Arlberg, vor allem in den klassischen Tourismushochburgen in den Tälern wurden die Praktikanten fündig. „Die Ferienhotellerie und die Gastronomie in den Tälern fahren hoch, da haben die Schülerinnen und Schüler jetzt gut Plätze gefunden“.

Auch Plätze am Bau, bei Architekten, bei Grafikern

Entspannung herrscht auch bei Manfred Fleiss, dem Direktor der HTL für Bau und Design Innsbruck. „Im Endeffekt hat sich’s dann nicht so gravierend herausgestellt wie wir es anfangs befürchtet haben“, so Fleiss. 400 bis 500 Schülerinnen und Schüler suchten einen Platz, auf Baustellen, bei Architekten, Statikern, Werbegrafikern. „Definitiv wissen wir‘s dann zu Beginn des nächsten Schuljahres, wenn die einzelnen Schülerinnen und Schüler kommen werden und sagen, ich habe leider keinen Ferialpraxisplatz gefunden.“

Für diesen Notfall plant Fleiss schulinterne Projekte. „Da gibt’s Sanierungen von Schlössern, von Hauskapellen, und vielen anderen Objekten, die dann im Laufe des Schuljahres im Fachpraktischen Unterricht unter Aufsicht des Denkmalamtes durchgeführt werden. Solche Tätigkeiten könnte man also durchaus auch als Ersatz für eine Ferialpraxis heranziehen.“

Verwaltungsarbeit für Ferrarischüler

Auch in der Ferrarischule reagiert man auf Corona praxisnah und flexibel. Pflichtpraktika können geteilt werden und statt im Tourismus auch im Bereich Soziales und Verwaltung absolviert werden. Direktor Manfred Jordan: „Die jungen Damen und Herren sollen erfahren, dass auch ein System wie die Schule sehr pragmatisch, marktorientiert und problemorientiert handeln kann. Das sollen sie ruhig erfahren, das ist auch ein Teil der Lebensschulung.“