Person hantiert, während des Lenkens eines Pkws, mit seinem Handy
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Verkehr

Handy am Steuer ist eine Gefahr

Eine neue Kampagne mit dem Namen „Sei smart – kein Phoner“ will auf die Gefahr des Handys im Verkehr hinweisen. Sie richtet sich an alle Verkehrteilnehmerinnen und -teilnehmer auf der Straße, am Rad- oder Gehweg.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wer bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h den Blick für fünf Sekunden vom Verkehrsgeschehen abgewendet, hat 140 Meter im Blindflug zurückgelegt. Markus Widman, der Leiter der Landesverkehrsabteilung, erklärt: „Nach wie vor sind Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer viel zu oft durch Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, Schreiben und Lesen von Nachrichten oder Surfen im Internet abgelenkt, verursachen dadurch kritische Situationen und zum Teil auch schwerste Verkehrsunfälle.“

Die Polizei nehme in Tirol Jahr für Jahr mehr als 12.000 Beanstandungen vor und versuche begleitend, den Betroffenen die besondere Gefährlichkeit ihres Handelns vor Augen zu führen.

Handy am Steuer, Kampagne
factor/Land Tirol
Eines der Sujets der Kampagne.

Kurze Unachtsamkeit mit schweren Folgen

Mit der Kampagne des Landes soll der Umgang mit dem Handy im Straßenverkehr überdacht werden. „Oft sind es Ausreden wie ‚Das geht doch ganz schnell‘, mit denen der Blick aufs Smartphone während der Fahrt beschwichtigt wird. Leider ist genau dieser ‚schnelle‘ Blick oft mitverantwortlich für mitunter tragische Verkehrsunfälle“, erläutert Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Der für Straßen zuständige Landesrat Josef Geisler ergänzt: „Etwa hinter jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall, zu dem es in Tirol im vergangenen Jahr gekommen ist, vermutet man Unachtsamkeit bzw. Ablenkung als Hauptursache.“ Ab Montag sind die Plakate von „Sei smart – kein Phoner“ zu sehen.