Erd- und Schuttmaterial sowie Wasser sind in die Leckgalerie eingedrungen
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Verkehr

Ötztalstraße bald wieder befahrbar

Ab 20. Juli ist die Ötztalstraße zwischen Zwieselstein und Untergurgl voraussichtlich wieder für den Verkehr freigegeben. Seit Ende Mai war die Straße nach einer Mure und einem Steinschlag gesperrt. Für die Bewohner bedeutete das lange Umwege.

In den letzten Wochen wurden auf der Ötztalstraße zahlreiche Sicherungsarbeiten durchgeführt. Nach einer Mure war ein großer Hang dort instabil geworden, ein sicheres Passieren war damit nicht möglich – mehr dazu in Ötztalstraße: Sperre für zwei Monate. Ein Lokalaugenschein am Freitag ergab, dass die Straße voraussichtlich ab 20. Juli wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.

Lokalaugenschein: Aufgrund des instabilen Hangs ist die Ötztalstraße zwischen Zwieselstein und Untergurgl vorerst weiter gesperrt
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Der betroffene Hang war lange instabil

450 Menschen waren von der Sperre betroffen, für sie war es eine herausfordernde Zeit – mehr dazu in Ötztal: Sperre stellt Menschen auf die Probe. Mit Hubschraubern musste die medizinische Versorgung sichergestellt werden. Mittlerweile konnten bauliche Maßnahmen ergriffen werden, der labile Hang habe sich stabilisiert, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

Entspannung bei betroffenem Hang zu erkennen

Seit dem Abgang der Mure habe sich der betroffene Hang immer wieder verändert, vor allem auch durch das Schmelzwasser, erklärte Thomas Figl, der Leiter der Landesgeologie. Das machte die Sicherungsarbeiten schwierig. Die Prognose habe aber gezeigt, dass bei weniger Schmelzwasserzufuhr die Hangbewegungen nachlassen, so Figl. Durch Messungen, Beobachtungen und Simulationen konnte eine deutliche Entspannung der Hangbewegungen festgestellt werden, dadurch konnten die Sicherungsmaßnahmen umgesetzt werden.

Der Großteil der Arbeiten bei der Ötztalstraße soll im Laufe der kommenden Woche erfolgen. Wenn es zu keiner Zunahme der Hangbewegungen kommt, soll die Straße am Montag, den 20. Juli, wieder für den Verkehr freigegeben werden, heißt es vom Land.