Baustelle Finstertalspeicher Kühtai
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Wirtschaft

Tiwag: Milliardeninvestition im Kühtai

Im kommenden Jahr will die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) im Kühtai mit dem Bau eines dritten Speichers im hinteren Längental beginnen. Seit Monaten werden im Kühtai bereits die bestehenden Anlagen des Kraftwerks Sellrain-Silz saniert und modernisiert.

Die Sanierungsarbeiten an den beiden bestehenden Speichern im Längental und Finstertal sind beinahe abgeschlossen. Aufgrund des Coronavirus-Lockdowns gibt es aber beim Kraftwerk eine Verzögerung, erklärt TIWAG-Vorstand Thomas Gasser: „Die Arbeiten gehen unter strengen Sicherheitsauflagen weiter. Alle 50 Minuten muss für zehn Minuten gelüftet werden, es werden die Werkzeuge desinfiziert – nichts, was das Ganze schneller macht. Deshalb sind wir zwei Monate mit der Wiederinbetriebnahme in Verzug.“

Finstertaler Stausee mit wenig Wasser
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Am Finstertalstausee wird noch gearbeitet. Normalerweise fasst er 60 Milliarden Liter Wasser.

Seit Monaten wird kein Strom produziert

Seit Monaten produziert das Kraftwerk keinen Strom. 31 Millionen Euro an Einnahmen gehen dadurch verloren. Im August soll der Betrieb des bestehenden Kraftwerks wieder starten.

Die Vorarbeiten für die Kraftwerkserweiterung haben bereits begonnen. Nach mehr als zehn Jahren hat es vor kurzem dafür grünes Licht durch den Verwaltungsgerichtshof gegeben. Nun soll ein dritter Speicher im hinteren Längental gebaut werden – mehr dazu in Grünes Licht für Kraftwerksausbau im Kühtai.

Hinteres Längental
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Für die Kraftwerkserweiterung ist ein zusätzlicher Speichersee geplant

Derzeit werden Baustelleneinrichtungsflächen geschaffen und Biotope abgetragen und versetzt, so Gasser. Baustart ist dann im Frühjahr 2021, die Bauarbeiten werden bis 2026 dauern. Insgesamt investiert die TIWAG im Kühtai rund eine Milliarde Euro. Auf den Strompreis soll dies keine Auswirkungen haben, so Gasser.