Fledermauskolonie Kleine Hufeisennase
Vorauer
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Tiere

Schloss Lengberg fledermausgerecht renoviert

Bei den Renovierungsarbeiten im mittelalterlichen Schloss Lengberg in Osttirol sind die Bautätigkeiten auf die Bedürfnisse der dort lebenden Fledermauskolonie abgestimmt worden. Im Dachboden des Schlosses hausen Kleine Hufeisennasen. Das Schloss ist seit 1956 in Landesbesitz.

Die Kleine Hufeisennase wiegt zwischen vier und neun Gramm und ist die Fledermaus des Jahres 2018. Den Winter verbringt sie bevorzugt in Höhlen, im Sommer übersiedelt sie gerne in Dachböden, wie in jenen von Schloss Lengberg bei Nikolsdorf in Osttirol.

Kleine Hufeisennase
Vorauer
Im Sommer hängt die Kleine Hufeisennase gerne in Dachböden herum

Bei der Renovierung des Schlosses wurden die geplanten Baumaßnahmen bereits im Vorfeld an die Bedürfnisse der Fledermäuse angepasst. Im Dachboden wurde deshalb im Winter gearbeitet, den die Kolonie anderswo verbracht hat. Aber auch auf die Fortpflanzungszeit von Mai bis August musste Rücksicht genommen werden.

Schloss Lengberg
Aufbauwerk
Seit 1956 ist das AufBauWerk in Schloss Lengberg in Nikolsdorf untergebracht.

Neue Ausflugsfenster angebracht

Die wichtigsten Aufenthaltsorte der Fledermäuse wurden bestmöglich erhalten, zudem wurden neue Ausflugsfenster an der Nordseite angebracht und ein kleiner Dachbodenbereich neu geschaffen. Dieser werde von den Tieren bereits gut angenommen, sagt Anton Vorauer, Fledermausschutzbeauftragter des Landes. Aus seiner Sicht haben die Tiere den Umbau gut verkraftet, die Kolonie wachse immer weiter. Dennoch müsse die Kolonie langfristig beobachtet werden, um ihre Entwicklung beurteilen zu können, so der Experte. Für Naturschutzlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) ist die Renovierung des Schlosses ein Beispiel dafür, dass durch gute Vorbereitung und Abstimmung sowohl ein historisches Gebäude als auch schutzwürdige Tiere erhalten bleiben können.