Die Grenzsperren und die wochenlange, tirolweite Quarantäne haben den Verkehr in Tirol massiv eingebremst. Auf der Brennerautobahn gingen die Pkw-Zahlen zum Höhepunkt der Coronavirus-Krise um mehr als 80 Prozent zurück. Auch beim Lkw-Verkehr gab es deutliche Einbrüche. Bei vielen Lenkern sei in dieser Zeit auch eine gewisse Entschleunigung festzustellen gewesen, so die Tiroler Polizei. All das habe dazu beigetragen, dass sich im Frühjahr mehr als zwei Monate lang überhaupt kein tödlicher Verkehrsunfall in Tirol ereignete.
Positive Entwicklung trotz Lockdown-Ende
Bisher war das Jahr 2017 das Jahr mit den wenigsten Verkehrstoten in Tirol. 29 Menschen kamen damals auf Tirols Straßen insgesamt ums Leben. Im ersten Halbjahr 2017 gab es elf Verkehrstote, um zwei mehr als heuer in der Jahreshälfte. Bis Ende Mai waren die Zahlen auf gleichem Niveau. Trotz des wieder anrollenden Verkehrs nach Lockerung der CoV-Beschränkungen hat sich die positive Entwicklung seither aber fortgesetzt.
Bei der Polizei hoffte man zuletzt, dass der Trend heuer anhält. Allerdings könne bereits ein einziger Unfall mit mehreren Todesopfern die Statistik wieder auf den Kopf stellen. Im Vorjahr waren in ersten Halbjahr in Tirol 17 Tote im Straßenverkehr zu verzeichnen, bis zum Jahresende starben 37 Menschen bei Verkehrsunfällen.