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Tourismus

Sommersaison startet mit fast Totalausfall

Das Verbot von touristischen Übernachtungen aufgrund der CoV-Maßnahmen bis Ende Mai hat dem Tiroler Tourismus zu Beginn der Sommersaison eine Nächtigungsbilanz nahe dem Nullpunkt gebracht. Das Minus fiel noch stärker aus als im Bundesschnitt.

Erst ab dem 29. Mai durften Hotels und andere Beherbergungsbetriebe wieder für Urlauber öffnen. Viele Betriebe haben sogar noch länger zugewartet. Gerade einmal 97.434 Übernachtungen konnten die Tiroler Tourismusbetriebe im Mai verzeichnen. Im Vorjahr waren es im ersten Monat der Sommersaison mehr als 1,4 Millionen Nächtigungen gewesen. Tirol musste damit im Zuge der Coronavirus-Krise ein Minus von 93 Prozent für den Start in die Sommersaison hinnehmen.

Bundesweit lag der Nächtigungsrückgang heuer im Mai bei knapp 90 Prozent. Möglicherweise ist das stärkere Minus in Tirol als hochtouristischer Region darauf zurückzuführen, dass hier im Verhältnis weniger Übernachtungen im Berufs- und Geschäftsbereich aufzuweisen sind als in anderen Bundesländern. Diese Übernachtungen waren auch während der CoV-Sperre erlaubt. Das Ausbleiben der Touristen könnte sich in Tirol deshalb in der Nächtigungsstatistik prozentuell stärker niedergeschlagen haben.

Eine Rezeptionistin und ein Rezeptionist mit Gesichtsschilden
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Erst Ende Mai durften Hotels wieder für Urlauber öffnen

Zum Teil nur ein paar hundert Übernachtungen

Laut Statistik des Landes waren die Rückgänge in den einzelnen Tourismusregionen überall jenseits der 80 Prozent. Einzelne Tourismusverbände waren allerdings von Nächtigungseinbrüchen bis fast zum Totalausfall betroffen. So verzeichnete das Stubaital heuer im Mai lediglich 114 Nächtigungen, ein Minus von fast 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit mehr als 35.000 Übernachtungen.

Prozentuell unter dem tirolweiten Schnitt lagen die Rückgänge beim Tourismusverband „Innsbruck und seine Feriendörfer“. In absoluten Zahlen gingen hier aber die meisten Nächtigungen verloren. Nicht einmal 20.000 Besucher übernachteten im Mai in den Tourismusbetrieben von Innsbruck und Umgebung, 221.000 weniger als im Mai des Vorjahres. Prozentuell am geringsten war das Nächtigungsminus in der Region Hall-Wattens mit knapp 81 Prozent.