Alpenböcke sind gefährdet, da ihr natürlicher Lebensraum kaum noch existiert. Ihre Entwicklung erfolgt fast ausschließlich im Totholz von Laubbäumen. In Tirol gibt es noch vereinzelt natürliche Vorkommen von Alpenböcken.
Der Innsbrucker Alpenzoo kümmert sich nun um die bedrohte Tierart und stellte fünf große Stämme von Bergahorn und Buche auf, in denen sich Larven des Alpenbocks entwickeln und in den nächsten Jahren schlüpfen, erklärte Zoodirektor Andre Stadler: „Ziel des Vorhabens ist es, die Alpenböcke an geeigneten Standorten bei uns in Tirol wieder auszusetzen und somit den Bestand zu schützen.“
Käfer zur Vermehrung nach Schweden geschickt
Da der Alpenbock in Tirol so gut wie ausgestorben ist, wurde im vergangenen Juli daher eine Gruppe der blau-schwarzen Käfer auf eine für ihre Art lebensnotwendige Mission nach Schweden geschickt. Im Rahmen des Forschungsprojektes konnten sie dort erstmals erfolgreich vermehrt werden. Aus den Ende Juli gelegten Eiern schlüpften Anfang August bereits Larven – mehr dazu in Projekt soll Leben der Alpenböcke sichern.
2019 initiierte der Alpenzoo das Projekt zum Schutz dieser Käferart, das in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Karwendel, den Österreichischen Bundesforsten, dem Land Tirol Abt. Umweltschutz und der Naturkundlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen, dem Schloss Tratzberg und dem schwedischen Zoo Nordens Ark durchgeführt wird.
Alpenbock-Infostation soll über Käfer aufklären
Am Montag wurde zudem die Alpenbock-Infostation im Alpenzoo eröffnet. Hier können sich ab sofort Besucher über das „Artenhilfsprojekt Alpenbock“ erkundigen. Dafür fertigte der Holzkünstler Markus Pineider ein übergroßes Modell des blau-schwarzen Käfers.
Neben dieser spielerischen und besonders für Kinder gedachten Modellinstallation gibt es eine Informationstafel zu Lebensraum, Lebenszyklus, Vorkommen und Gefährdung des Alpenbocks.