Der Inn in Innsbruck
ORF.at/Christoph Praxmarer
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Chronik

Suche nach Leiche derzeit nicht möglich

Im Fall der mutmaßlich von ihrem Ehemann erwürgten und in den Inn geworfenen 31-jährigen Frau ist die Suche nach dem Leichnam am Montagvormittag vorerst nicht fortgesetzt worden. Wegen des schlechten Wetters kam der Hubschrauber nicht zum Einsatz, erklärte LKA-Leiterin Katja Tersch.

Auch die Wasserrettung müsse nach Eigenverantwortung entscheiden, ob eine Suche möglich ist. Aufgrund des anhaltenden Regens ist der Wasserstand des Inn erhöht. Die Situation werde laufend evaluiert, meinte Tersch, sobald sich das Wetter bessert werde man die Suche fortsetzen, u.a. auch mit Spürhunden.

Einsatzkräfte Wasserrettung Boot am Inn Leichensuche Frau Imst
zoom.tirol
Am Sonntag wurde nach der Leiche der Frau im Inn gesucht. Ein Augenzeuge meldete einen Fund, es dürfte sich aber lediglich um einen im Inn treibenden Baumstamm gehandelt haben, so die Polizei.

Aufgeheizte Stimmung bei der Festnahme

Bei der Festnahme des 33-jährigen Ehemanns am Samstagabend hatten sich 150 Personen – Familienangehörige und Schaulustige – vor dessen Wohnhaus versammelt. Die Anwesenden wollten offenbar Zugriff auf den Tatverdächtigen haben, hieß es. Trotz der hitzigen Stimmung war der Einsatz ohne weitere Vorfälle verlaufen. Es habe zwar eine verwaltungspolizeiliche Anzeige gegeben, meinte Tersch. Zu strafrechtlichen Anzeigen war es jedoch nicht gekommen.

Frau erwürgt und mit Polster erstickt

Der Tatverdächtige soll laut Landeskriminalamt seine Frau nach einem heftigen Streit erwürgt, mit einem Polster erstickt und anschließend die Leiche in den Inn geworfen haben. Die 31-Jährige war seit Donnerstagfrüh aus der ehelichen Wohnung in Imst verschwunden. Samstagabend sei schließlich auch der Druck aus dem familiären Umfeld auf den 33-Jährigen immer größer geworden.

Schließlich legte der 33-Jährige ein Geständnis ab. Er gab an, mit selbst geschriebenen Nachrichten vom Mobiltelefon des Opfers zunächst den Verdacht in Richtung einer Selbsttötung seiner Frau habe lenken wollen. Laut Landeskriminalamt wurden Nachrichten an Familienangehörige versandt, aus denen zu entnehmen war, dass sich nun ihr Ehemann um den gemeinsamen Sohn kümmern solle – mehr dazu in Frau in Imst getötet: Mann festgenommen.

Mutmaßlicher Täter ist amtsbekannt

Der gemeinsame zweijährige Sohn des Paares war zum Zeitpunkt der Tat in der Wohnung, so Katja Tersch. Er ist bei Verwandten seiner Mutter untergekommen. Gegenüber der Polizei gab der Mann an, dass ein Streit augrund finanzieller Probleme eskaliert sei. Er war wegen Körperverletzung bereits amtsbekannt, allerdings nicht wegen Gewalt gegen seine Ehefrau. Der 33-Jährige sitzt in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Innsbruck.