Die Admira empfängt am Dienstag den zwei Punkte vor ihr liegenden SKN St. Pölten. Die Tiroler treten zeitgleich beim SV Mattersburg an und könnten die „Rote Laterne“ mit einem Sieg im Burgenland lassen. Die Tordifferenz wäre bei derzeit drei Zählern Unterschied nicht mehr ausschlaggebend, weil Mattersburg wegen der Nicht-Abrundung bei der Punkteteilung nach dem Grunddurchgang bei Punktegleichheit rückgereiht wird. Das weiß auch WSG-Trainer Thomas Silberberger: „Wenn wir dort gewinnen, überholen wir Mattersburg, und der Druck verlagert sich woanders hin.“
In der letzten Runde nächsten Samstag empfängt die WSG dann die Admira. „Es werden zwei Endspiele, dessen müssen wir uns einfach bewusst sein“, betonte Silberberger. Ganz angekommen scheint die Dramatik der Lage nämlich noch nicht bei allen. „Bei manchen Spielern muss ich hinterfragen, ob sie den Abstiegskampf realisiert haben“, kritisierte Ex-Nationalstürmer Stefan Maierhofer seine Kollegen nach der Heimpleite gegen Altach.
“Im Abstiegskampf braucht man Krieger“
Der Druck schien auf einige Akteure lähmend zu wirken. „Einige Spieler haben die Hosen voll gehabt“, meinte Silberberger. „Im Abstiegskampf braucht man Krieger.“ Phasenweise seien aber nur sechs oder sieben davon auf dem Feld zu sehen gewesen. „Kapiert haben sie es sicher. Sie haben aber nicht die Kraft, dass sie den Schalter umlegen und in den Krieg ziehen. Das ist jetzt eine Kopfsache.“
Silberberger, der nach seiner schweren Unterschenkelverletzung vor vier Wochen weiterhin auf Krücken geht, blieb bei seiner martialischen Sprache. „Wir müssen zweimal elf Krieger finden – oder besser 18“, sagte der Tiroler. „Wir haben es in der eigenen Hand, mit zwei Siegen bleiben wir drin. Ich bin noch nie abgestiegen als Trainer und werde auch nie absteigen.“