Quantencomputer
APA (C. Lackner)
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Wissenschaft

Auszeichnung für Spin-off von Physikern

Als einziges österreichisches Unternehmen reiht das Weltwirtschaftsforum heuer das Innsbrucker Quantencomputer-Spin-off Alpine Quantum Technologies GmbH (AQT) in seine Liste der Technologie-Pioniere 2020 ein.

Für AQT-Geschäftsführer Thomas Monz ist die Auszeichnung „eine Bestätigung dafür, dass unsere Ionenfallentechnologie ein Spitzenkandidat für einen zukünftigen Quantencomputer ist, der bedeutsame und praxisnahe Probleme lösen kann. Unsere Technologie wird die Entwicklung von neuen Medikamenten oder von Materialien mit geplanten Eigenschaften unterstützen.“ Die im Umfeld der Uni Innsbruck und der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) entstandene Firma möchte bis 2022 einen Quantencomputer zur Marktreife bringen.

Gegründet wurde AQT von den Quantenphysikern Rainer Blatt, Peter Zoller und Thomas Monz. Die Basis dafür ist die jahrzehntelange Forschungsarbeit an der Uni Innsbruck bzw. dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW.

Auszeichnung folgen Einladungen

Die Tiroler Wissenschafter verfügen aktuell über einen programmierbaren Ionenfallen-Quantencomputer mit 20 Quantenbits, die grundlegende Informationseinheit des Quantencomputers. Einzelne in Ionenfallen gehaltene Atome, die mit Lasern manipuliert werden können, gelten als vielversprechendes Grundkonzept für die Realisierung praktikabler Quantenbits.

Mit dem Ansatz schaffte es das Team nun in die 100 großteils junge Unternehmen aus aller Welt umfassende Gruppe der „Technology Pioneers“. Für die Firmen bedeutet die Aufnahme die Teilnahme an Veranstaltungen des Weltwirtschaftsforums über ein Jahr hinweg. Über die kommenden zwei Jahre ist AQT auch im Rahmen der „Global Innovators Community“ dazu eingeladen, die Initiativen der Institution mitzugestalten und „mit politischen Entscheidungsträgern und führenden Persönlichkeiten des privaten Sektors zusammenarbeiten“, heißt es.

Mehrere bekannte Unternehmen ausgezeichnet

Die Technologiepionier-Initiative des Weltwirtschaftsforums feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen. In der Vergangenheit fanden sich heute bekannte Unternehmen, wie Airbnb, Google, Kickstarter, Mozilla, Spotify, Twitter oder Wikimedia in der Auswahl.