Mit neuen Lockerungen will die Südtiroler Landesregierung einen weiteren Schritt in Richtung Normalität gehen. So wurde der Sicherheitsabstand von zwei Metern auf einen Meter reduziert. „Grundsätzlich gibt es keine Maskenpflicht mehr, es sei denn, dass man sich einer Person auf weniger als einen Meter nähert. Im Freien werden wir keine Maske tragen, weil es dort leicht ist, eine gewisse Distanz zu den anderen einzuhalten“, erklärt der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP).
In geschlossenen Räumen, in den Städten, in Bars, Restaurants oder Geschäften solle man weiterhin eine Maske bei sich haben.
Lockerungen in allen Bereichen
Die Südtiroler Landesregierung hat zudem neue Regeln für den Schwimmbadbetrieb beschlossen. Duschen und Umkleidekabinen dürfen ab Mittwoch geöffnet werden. Der Sicherheitsabstand von einem Meter muss aber weiterhin eingehalten werden.
Im Sommer dürfen nun die Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche stattfinden. Dabei wurde vereinbart, dass die Kinder zu Beginn getestet werden sollen, damit die Betreuung in einem gesicherten Rahmen garantiert werden kann. In Privatautos dürfen nun alle Sitze belegt werden, wenn jeder eine Schutzmaske trägt.

Weiters erklärt Kompatscher, das öffentliche Veranstaltungen, wie etwa Messen, Ausstellungen, Kultur- und Sportveranstaltungen zugelassen werden, bei welchen die aktuellen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden müssen.
Seniorenheime öffnen wieder
Auch Besuche und Neuaufnahmen in Südtirols Seniorenheimen sind ab sofort wieder gestattet. Für den Zutritt gelten besondere Maßnahmen. So darf es in den 14 Tagen vor der Öffnung keine Infektionsfälle im Heim gegeben haben. Besucher müssen sich am Eingang einer Fieberkontrolle unterziehen. Zudem sollten sich die Verwandten in einer eigens vorgesehenen Besucherzone begegnen. Seniorenvertretungen reagierten mit Genugtuung, dass im Leben der Senioren wieder Normalität einkehrt.
„Verantwortungsbewusst handeln“
Südtirols Landesregierung pocht auf mehr Eigenverantwortung, um einen zweiten Lockdown zu vermeiden. „Wir bauen darauf, dass die Bevölkerung verantwortungsbewusst handelt, damit die Zahlen bezüglich der positiven Fälle niedrig gehalten werden können. Wir hoffen, dass diese Entscheidung verantwortungungsvoll mitgetragen wird, um einen zweiten Lockdown zu vermeiden. Nocheinmal zu sperren ist keine Option“, sagt Kompatscher abschließend.

Verboten bleiben derzeit noch Zeltfeste und der Ausschank von Speisen und Getränken bei Großveranstaltungen.