Im Tiroler Schwimmsport gehen die Wogen hoch. Der Projektstopp wurde als Unterpunkt in einer Mail zur Verkündung der Wiederaufnahme des Trainings im Landessportcenter nach der Corona-Pause angekündigt.
Ärger bei Schwimmsport-Funktionären
„Es ist noch immer ein Schock“, sagte Stefan Opatril im Gespräch mit der Austria Presse Agentur nach einer Pressekonferenz am Samstagvormittag. Opatril hat zwar keine Funktion im Verband seines Heimat-Bundeslandes, der Ex-Spitzenschwimmer ist aber Vizepräsident des Österreichischen Verbandes (OSV).
Man wolle die Entscheidung der Politik so nicht akzeptieren, sondern weiterkämpfen. Auch weil es Finanzierungszusagen für das Projekt gebe. Laut Opatril handelt es sich dabei um zehn Millionen Euro von den Innsbrucker Kommunal-Betrieben (IKB), um acht Millionen Euro vom Land, und der Bund sei für fünf bis sechs Millionen Euro im Wort. Die sich daraus ergebenden rund 24 Millionen Euro seien bereits etwa dreiviertel der Gesamt-Kosten von 30 bis 35 Millionen Euro. Bis zu 45 Millionen Euro – wie in der Absage-Mail angeführt – seien es nicht.
Laut Willi ist Projekt nicht mehr realistisch
Es werde nun die Kommunikation mit Willi gesucht. Der Bürgermeister hatte in der Mail argumentiert, dass die Realisierung des Projekts aus jetziger Sicht (Covid-19, Anm.) nicht mehr realistisch erscheine. Opatril hofft, dass der Stadtchef umgestimmt werden kann.
„Wir werden auf jeden Fall einen Schritt auf ihn zumachen. Da hoffe ich, dass wir ihn überzeugen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ein Bauprojekt in dieser Größenordnung zu finanzieren. Gerade jetzt ist es wichtig, die Wirtschaft zu beleben und ein energiesparendes Konzept umzusetzen“, so der OSV-Vertreter.