Sechs Ziegen kamen vermutlich mit dem Schrecken davon, eine dieser sechs weise leichte Verletzungen auf. Die zuständige Amtstierärztin begutachtete die Tiere am Donnerstag. Sie entnahm Proben, die zur DNA-Analyse nach Wien an das Institut für Wildtierkunde geschickt werden.

Verletzungen sind nicht eindeutig
"Aufgrund der bei den Ziegen festgestellten Verletzungen kann derzeit kein konkreter Verdacht auf einen Wolf ausgesprochen werden“, so Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer. Um ein allfälliges Krankheitsgeschehen in der Ziegenherde abzuklären, wurden mehrere tote Tiere zur AGES nach Innsbruck zur weiteren veterinärmedizinischen Untersuchung gebracht.
Mittlerweile 20 tote Schafe in Serfaus
Noch kein Ergebnis von der DNA-Analyse gibt es aus Serfaus. Dort verzeichnen die örtlichen Schafbauern mittlerweile mehr als 20 tote Schafe und werden ihre Tiere aus dem betroffenen Almgebiet holen. Eine unmittelbar nach den ersten Rissen durchgeführte Almbegehung mit den Tierhaltern und Herdenschutzexperten hat ergeben, dass zumindest für die heurige Almsaison keine Möglichkeit besteht, eine gezielte Weideführung und parallel dazu Herdenschutzmaßnahmen umzusetzen. Das Land Tirol werde alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Almwirtschaft bestmöglich unterstützen, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Der Wolf wurde in Osttirol nachgewiesen
In Matrei in Osttirol wurden im Mai ebenfalls Schafe gerissen und zwar nachweislich von einem Wolf. Die Almbauern sprechen sich für eine Entnahme der Wölfe aus, um die Almwirtschaft weiter betreiben zu können – mehr dazu in Matrei: DNA-Analyse bestätigt Wolfsrisse.