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Politik

Land fördert Alternativen zu Öl noch höher

Das Land Tirol schafft ab 1. Juli zusätzliche finanzielle Anreize für den Umstieg von Öl auf alternative Heizsysteme. Auf Beschluss der Landesregierung wird nicht nur die bestehende Sanierungsoffensive bis Ende 2021 verlängert, sondern es werden zusätzliche Bonuszahlungen ausgeschüttet.

Noch werden in Tirol 44 Prozent aller Wohnungen mit Öl oder Gas geheizt. Das ist zuviel, ist sich die schwarz-grüne Landesregierung einig. Statt auf Verbote setzt sie auf finanzielle Anreize.

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) rechnet vor, dass mit der neuen Sanierungsoffensive für den Austausch einer alten Ölheizung ein Fördersatz bis zu 65 Prozent erreicht werden könne – abhängig von der Wohnfläche aber unabhängig vom Einkommen.

Wärmepumpe
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Solche Wärmepumpen sind ein Alternative zu Ölheizungen und werden künftig noch stärker gefördert.

Gebäude haben hohes Einsparungspotential

Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) verweist auf das Ziel des Landes Tirol bis 2050 energieautonom zu werden. Das funktioniere nur mit einem Bündel an Maßnahmen. Die Gebäude würden dabei aber eine zentrale Rolle spielen, denn immherin seien diese für 41 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Deshalb gäbe es auch zusätzlich Fördergelder des Landes für den Ausbau von Photovoltaikanlagen.

Auch Impuls für die Wirtschaft

Geschnürt hat das neue Sanierungspaket die Abteilung Wohnbauförderung. Neben dem Austausch von Heizsystemen werden auch Leerverrohrungen für die E-Mobilität oder die Begrünung von Dächern und Fassaden gefördert. Insgesamt werden 18 Millionen Euro dafür frei gemacht. Die zuständige Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP) erwartet sich davon aber auch einen Impuls für die Wirtschaft in zehnfacher Höhe. Das werde sich schließlich positiv auf den Tiroler Arbeitsmarkt auswirken. Die neuen Förderrichtlinien gelten ab 1. Juli 2020.