Mit 31. Mai 2020 betrug die Arbeitslosenquote in Tirol 11,5 Prozent, im Mai des Vorjahres lag sie bei 5,3 Prozent. Mit 111 Prozent ist Tirol das Bundesland mit dem höchsten Zuwachs an Arbeitslosen.
Positive Signale
Laut AMS Tirol-Geschäftsführer Anton Kern hätten sich die Lockerungen im Laufe des Mai aber positiv auf den Tiroler Arbeitsmarkt ausgewirkt. Rund 6.500 Personen hätte sich in den letzten sechs Wochen vom AMS abgemeldet. Mit den Erleichterungen beim Grenzübertritt ab 15. Juni erhoffe man sich weitere positive Effekte. „Im Vorjahresvergleich haben wir dennoch eine sehr hohe Arbeitslosigkeit, speziell in den dienstleistungsnahen Branchen und Berufen“, so Kern.
Dienstleistungssektor stark betroffen
Hauptbetroffen von der Krise ist nach wie vor der Dienstleistungssektor. Den größten Anstieg gab es in Tirol im Beherbergung- und Gastronomiebereich mit einem Plus von 139,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt vom Handel und von Kfz-Werkstätten. Die Arbeitslosigkeit bei Männern stieg in diesem Zeitraum etwa gleich stark wie bei Frauen.
Zudem wurden in Tirol zuletzt 99.500 Anträge für Kurzarbeit gestellt. 70 Mio. Euro an Corona-Kurzarbeitsbeihilfe wurden an rund 6.000 Unternehmen für 42.376 Personen bereits ausgezahlt.