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Auch BBT-Gesellschaft glaubt an Verzögerung

In der letzten Woche hat der Rechnungshof eine mögliche Verzögerung bei der Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels (BBT) angekündigt. Am Dienstag sprach auch die BBT-Gesellschaft davon, dass sich die Inbetriebnahme bis 2030 verschieben werde.

Der gesamte Projektablauf werde derzeit durch den neuen BBT-Vorstand evaluiert. Eine aktualisierte Information über den Zeitpunkt der Inbetriebnahme sei im Sommer 2020 geplant, erklärten die BBT-Verantwortlichen.

Es sei – „auch infolge der jüngsten Ereignisse und der aktuellen Situation“ – eine „vertiefende Risikoanalyse“ im Gange. So werde sich beispielsweise die Coronavirus-Pandemie ebenfalls auf den Bauzeitplan des Brenner-Basistunnels auswirken, wurde eingeräumt. Das sei deshalb der Fall, weil nämlich nicht bekannt sei, welche Maßnahmen wann zur Eindämmung der Pandemie beschlossen und zur Anwendung kommen werden.

Effekte der Coronavirus-Krise noch nicht berücksichtigt

Der Rechnungshof stellte in der vergangenen Woche eine spätere Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels in Aussicht. Die Rede war von Anfang 2030, wobei mögliche Effekte der Coronavirus-Krise noch nicht berücksichtigt seien – mehr dazu in BBT könnte sich um Jahre verzögern.

Der bisher ins Auge gefasste Fertigstellungstermin 2028 sei im Jänner 2019 letztmalig aktualisiert und durch den Beschluss des Aufsichtsrates des BBT genehmigt worden. Im darin enthaltenen Bauzeitplan seien aber weiter mögliche Verzögerungen aufgrund des Eintretens der für die einzelnen Baulose ermittelten Risiken dargestellt.

BBT Baustelle Mauls (Italien)
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Baulos in Sillschlucht bei Innsbruck startet

Die BBT-Gesellschaft teilte zudem mit, dass derzeit bereits 125 Kilometer des insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelnetzes vorgetrieben wurden. In den nächsten Wochen werde der Durchschlag des Erkundungsstollens auf österreichischem Projektgebiet gelingen, im Sommer werde man zudem in der Sillschlucht bei Innsbruck ein weiteres Baulos in Tirol starten. „Die BBT SE peilt auch weiterhin einen zügigen Baufortschritt an“, betonte die Tunnelgesellschaft.