Pflege – Nur zwei von hundert Altenpflegerinnen, die Donnerstag in Wien mit dem Zug aus Rumänien ankamen, sind nach Salzburg weitergereist. Die 24-Stunden-Pflege in vielen Familien steht laut Experten auf der Kippe. Und solche Sonderzüge seien umstritten, weil es existenzbedrohend teuer werden könne, wenn infizierte Pflegerinnen reisen.
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Soziales

40 rumänische Pflegerinnen erwartet

Am Freitag kommen 40 Rumäninnen für die 24-Stunden-Betreuung von pflegebedürftigen Menschen im Rahmen einer koordinierten Anreise nach Tirol. Nach einem ersten Test auf das Coronavirus bei ihrer Ankunft in Wien werden die Pflegerinnen nach fünf Tagen in Tirol erneut getestet.

Die Vorgehensweise wurde gewählt, „um einen möglichst lückenlosen Infektionsschutz beim Turnuswechsel der Betreuungskräfte zu gewährleisten“, sagte der zuständige Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP). Die zweite Testung am Arbeitsplatz werde von mobilen Screeningteams durchgeführt.

Quarantäne im ehemaligen Stift Fiecht

Um auch jene Betreuerinnen zu schützen, die selbstorganisiert einreisen, wird im früheren Stift Fiecht in Vomp (Bezirk Schwaz) eine erste Anlaufstelle eingerichtet. Dort können Tests noch vor Dienstantritt durchgeführt werden, das Ergebnis wird in einem Einzelzimmer abgewartet. Wie bei der organisierten Einreise wird der zweite PCR-Test nach „fünf bis sieben Tagen“ am Arbeitsort gemacht.

Stift Fiecht
Hermann Hammer
Die Pflegerinnen können im ehemaligen Stift Fiecht auf die Testergebnisse warten

Im Stift erhalten die Betreuungskräfte auch Schutzmaterial und außerdem wird eine Schulung zu den geltenden Hygienevorschriften angeboten. Das ehemalige Kloster dient auch als Quarantäne-Unterkunft für Corona-Erkrankte. Privat organisierte Betreuerinnen können sich bei der Sozialabteilung des Landes melden, wenn sie Testung und Schutzausrüstung ebenfalls in Anspruch nehmen möchten.