Ein Fluss mit großen Steinen im Hintergrund.
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Umwelt

Wasserverband Brixentaler Ache konstituiert

Der Wasserverband Brixentaler Ache hat sich konstituiert und seine operative Arbeit aufgenommen. Damit ist der Startschuss für die Umsetzung des gemeindeübergreifenden Hochwasserschutzprojekts im Brixental erfolgt.

21 Hektar gewidmetes Bauland, Gleisanlagen und Abschnitte von Landesstraßen zwischen der Einmündung des Schleicherbachs in Brixen im Thale und der Mündung der Brixentaler Ache in den Inn bei Wörgl werden laut Gefahrenzonenplan im Falle eines 100-jährlichen Hochwassers überflutet. Das Schadenspotenzial liegt laut Land bei 45 Millionen Euro.

Hopfgartner Vize-Bgm zum Obmann gewählt

Im Herbst haben deshalb die sieben betroffenen Gemeinden Brixen im Thale, Westendorf, Hopfgarten, Itter, Kirchbichl, Wörgl und Angath gemeinsam mit den Infrastrukturträgern ÖBB, TIWAG, Stadtwerke Wörgl und der Landesstraßenverwaltung den Wasserverband Brixentaler Ache gegründet – mehr dazu in Hochwasser: Sieben Gemeinden rüsten sich.

In der konstituierenden Sitzung wurde der Vizebürgermeister von Hopfgarten Michael Wurzrainer zum Obmann des Wasserverbandes Brixentaler Ache gewählt. Der Wasserverband hat damit die Arbeit aufgenommen und wird als Bauherr im nächsten Schritt die Ausschreibung und Vergabe von Planungsleistungen beschließen. Die Detailplanung für den Hochwasserschutz kann starten.

Plandarstellung Brixentaler Ache
Land Tirol

Retentionsräume, Mauern, Dämme

„Das Hochwasserschutzprojekt im Brixental gliedert sich in zwei Abschnitte und umfasst neben Maßnahmen wie Mauern, Dämmen, Ufererhöhungen, Flussaufweitungen oder der teilweisen Eintiefung des Flussbettes auch zwei Retentionsräume. Diese sind notwendig, damit sich die Hochwassersituation flussabwärts durch die Schutzmaßnahmen nicht verschlechtert“, erläutert Lukas Umach von der Abteilung Wasserwirtschaft. Die notwendigen Untergrunderkundungen werden im Herbst durchgeführt. 2021 sollen die Einreichprojekte vorliegen.

Das gesamte Schutzprojekt werde 18 Millionen Euro kosten, die Kosten für Gründe, die gebraucht werden, sind hier noch nicht miteingerechnet. Die Kosten werden von Bund, Land und den Mitgliedern des Wasserverbandes getragen.