Aufnahmetest Medizinstudium Innsbruck
zeitungsfoto.at
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Bildung

Aufnahmetest für Medizinstudium verschoben

Der für 3. Juli vorgeshene Aufnahmetest für das Medizinstudium wird verschoben. Wunschtermin von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und den Unis ist der 14. August. Ansonsten findet er zwischen 28. September oder 7. Oktober statt. Einer Rückzahlung der Studiengebühr erteilte Faßmann eine Absage.

Für den Medizin-Aufnahmetest an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz bzw. der Uni Linz haben sich 17.599 Personen angemeldet. Das sind deutlich mehr als ein Jahr zuvor, 2019 waren es 16.443 angemeldete Bewerber. In Innsbruck gab es 4.008 Anmeldungen für Humanmedizin und 358 für das Studium der Zahnmedizin.

Für den 14. August spreche, dass die Unis im Sommer leichter mehrere Standorte anmieten können und auch an den Hochschulen selbst dann mehr Platz sei, so Faßmann bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Aus einer Großveranstaltung kann so eine Veranstaltung mit mehreren kleineren Standorten werden.“

Faßmann: Hochschulen starten durch

Der Hochschulbetrieb wird langsam hochgefahren – wobei Hochfahren eigentlich das falsche Wort sei: „Durchstarten ist vielleicht der bessere Begriff“, so Faßmann – mehr dazu in Auch Uni nimmt Betrieb wieder auf.

Die Hochschulen würden weitgehend geschlossen bleiben, Lehre und Prüfungen so weit als möglich online stattfinden. Jene wenigen großen Prüfungen, die nicht auf diese Weise durchgeführt werden können, müssten unter den entsprechenden Hygienemaßnahmen geplant werden, also mit durchorganisierten Zu- und Abgängen, großen Abständen zwischen Tischen, Mundschutzpflicht außer am Platz, Waschmöglichkeiten etc. Bei der Verteidigung von Abschlussarbeiten würden die Prüfungskommissionen klein gehalten.

Keine Rückzahlung der Studiengebühren

Eine von der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) geforderte generelle Rückzahlung von Studiengebühren in diesem Semester, beziehungsweise den Verzicht darauf im kommenden Semester wird es nicht geben. „Die Universitäten und Fachhochschulen sagen zurecht, dass erst am Ende des Tages abgerechnet werden kann“, so Faßmann.

„Solange es Lehre und Prüfungen gibt, kann man nicht von einem verlorenen Semester sprechen.“ Man werde sich aber in Einzelfällen ansehen, ob Studierende wirklich keine Leistungen erhalten hätten, versprach die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler. „Das wird aber ein individuelles System sein müssen.“

Leistungsvereinbarungen bleiben gleich

Die Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten werden grundsätzlich nicht aufgeschnürt. Man werde sich aber etwa ansehen, ob bzw. inwieweit Geld zurückgefordert werde, wenn Unis es nicht schaffen, die vereinbarte Steigerung der prüfungsaktiven Studenten zu erreichen, so Faßmann.

Die Fachhochschulen (FH) wiederum sollen die vom Bund finanzierten Normkosten pro Studienplatz auch dann bekommen, wenn sie diese Plätze coronabedingt nicht füllen können. Gleichzeitig verlangte der Präsident der Fachhochschulkonferenz (FHK), Raimund Ribitsch, erneut eine zehnprozentige Erhöhung dieser Fördersätze.