In dem kleinen, etwas verwinkelten Geschäftsraum des Modellsport-Ladens von Michael Wopfner in Innsbruck dürfen derzeit maximal zwei Kunden gleichzeitig sein. Laut Verordnung darf je zehn Quadratmeter nur ein Kunde im Geschäftsraum sein. Für Michael Wopfner, er betreibt sein Geschäft alleine, war es fast nicht möglich, die Regelung zu überwachen.
Im Nu waren immer wieder mehr als zwei Kunden im Raum, und es war für ihn äußerst unangenehm, die Leute wieder hinauszubitten. Dies war der Anlass für den Geschäftsmann und Tüftler eine „Corona-Ampel“ zu entwickeln, mit der er den Zutritt per Fernbedienung regeln kann.

Umschaltung mit Fernbedienung
Michael Wopfner hat in relativ kurzer Zeit eine elektronische Ampel mit Fernbedienung entwickelt. Die Elektronik dafür hat er selbst entworfen, die Platine daheim selbst geätzt und mit den notwendigen elektronischen Bauteilen bestückt. Die Ampel hat ein Display, das sich mit Fernbedienung umschalten lässt. Das Display ist in einer ca. 60 mal 40 cm großen Plexiglastafel integriert. Oberhalb der Ampelanzeige sind die gesetzlichen Covid-Vorsichtsmaßnahmen kurz und übersichtlich illustriert.
Akkubetrieb ermöglicht einfache Montage
Die Ampel hat drei Funktionen: Vier grün leuchtende Pfeile signalisieren „Bitte eintreten“. Der Schriftzug „Stop“ bedeutet, dass keine weiteren Kunden in das Geschäft dürfen, und darüber hinaus gibt es auch den Schriftzug „Close“ für die, die Zeitspannen außerhalb der Öffnungszeiten. Die Ampel könne mit Akku betrieben werden und so problemlos an jede Türe ohne Kabelverlegung gehängt werden. Bei Glastüren kann die Ampel mit Saugnäpfen auch an der Innenseite der Eingangstüre platziert werden.
Ampel hat Interesse hervorgerufen
Kurz nachdem Michael Wopfner die Corona-Ampel an der Geschäftstür hängen hatte, gab es bereits erste Anfragen, wo es denn so eine Ampel zu kaufen gebe. „Einige Ärzte waren zum Beispiel sehr interessiert, da es genau das Richtige für ihre Ordinationen wäre“, erzählt der Entwickler.
Michael Wopfner hat sich entschlossen, auf Bestellung weitere Ampeln zu bauen, allerdings schaffe er derzeit nur eine Ampel pro Woche. Würde es mehr Bestellungen geben, so könnte er auch größere Mengen schaffen, indem er industriell produzieren lasse, gibt sich Michael Wopfner zuversichtlich.