Bargeld auf einem Tisch
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Soziales

Einkommenverlust: Tirol hart getroffen

Die Coronakrise führt spürbar zu Einkommensverlusten. Besonders hart betroffen sind die Tourismus-Bundesländer Tirol und Salzburg, zeigte eine Umfrage im Auftrag des Tarifvergleichsportals Durchblicker.at von voriger Woche.

Demnach haben österreichweit 43 Prozent der Haushalte weniger Einkommen, in den beiden Bundesländern trifft es etwa die Hälfte, in Wien nur etwas mehr als ein Drittel.

Selbstständige besonders getroffen

Besonders hart getroffen von den Maßnahmen gegen das Coronavirus sind laut Befragung von 1.200 in Österreich lebenden Erwachsenen die Selbstständigen. In dieser Gruppe haben gut zwei Drittel (68,5 Prozent) weniger Einkommen als vor der Krise. Bei den Angestellten sind es knapp die Hälfte (47,5 Prozent). Pensionisten sind am ehesten ungeschoren davongekommen, nur jeder zehnte spürt die Maßnahmen im Geldbörserl.

Etwa sechs Prozent der heimischen Haushalte haben durch die Krise mehr als die Hälfte des Einkommens verloren. 23 Prozent aller österreichischen Haushalte hat nun bis zu 20 Prozent weniger Einkommen.

Homeschooling in Zeiten der Coronakrise
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Jeder siebente kann seine Fixkosten laut dieser Umfrage nicht mehr decken.

Ein Viertel weniger Haushaltseinkommen

Die von Einkommensrückgängen betroffenen Haushalte haben im Schnitt nun knapp 700 Euro oder ein Viertel des monatlichen Netto-Haushaltseinkommens weniger. Dieser Durchschnitt überdeckt aber die großen Unterschiede. Betroffene Selbstständige haben im Schnitt fast 1.100 Euro (43 Prozent ihres Einkommens) weniger zur Verfügung, Angestellte gut 600 Euro. Auch haben Haushalte mit Kindern überdurchschnittlich viel verloren (gut 800 Euro), Single-Haushalte (unter 500 Euro) deutlich weniger.

Grafik zur Einkommensumfrage
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: durchblicker.at

Laut Umfrage kann von den Haushalten, die Einkommensverluste verzeichnen, jeder siebente seine Fixkosten nicht mehr decken. 60 Prozent müssen in anderen Bereichen den Gürtel enger schnallen, ein Viertel kann den Verlust ohne Einschränkungen wegstecken.

Die Umfrage wurde zwischen 17. und 23. April unter 1.200 in Österreich lebenden Menschen von respondi AG im Auftrag von durchblicker.at als Ad hoc Panel-Befragung (CAWI) durchgeführt.