Als Basis für die Entscheidung habe man die Zahl der Neuinfektionen herangezogen. Es habe in den letzten zehn Tagen nur rund zehn Neuinfektionen in den Quarantänegebieten gegeben, erklärte der leitende Internist an der Universitätsklinik Innsbruck, Günther Weiss.
Coronavirus noch viele Wochen nachweisbar
Bei vielen ehemals am Coronavirus Erkrankten könne man Bestandteile des Virus mit einem Nasen-Rachen-Abstrich noch Wochen nachweisen, obwohl sie nicht mehr ansteckend sind, so Weiss. Deshalb habe man sich an die Zahl der Neuinfektionen gehalten, wie das europaweit üblich sei, erklärte der Mediziner.
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Platter: „Ischgler sind nicht schuld“
Mit Stand Dienstagnachmittag (15.00 Uhr) galten 100 Menschen in St. Anton als coronaviruspositiv, 52 in Ischgl, 37 in Sölden, 16 in Galtür, acht in See und fünf in Kappl. Das entspricht rund fünf Prozent der Bevölkerung. Die betroffenen Gemeinden waren sechs Wochen lang unter strengster Isolation, weil vor allem Ischgl als Coronavirus-Hotspot galt, der für einen Teil der Verbreitung des Coronavirus verantwortlich gemacht wird. „Diese Pandemie ist nicht in Ischgl ausgebrochen, und deshalb können auch die Ischglerinnen und Ischgler nichts dafür“, sagte Platter, der außerdem ankündigte, dass alle Mitglieder der Landesregierung ein Nettogehalt spenden werden. Dasselbe Vorhaben haben bereits die Mitglieder der Bundesregierung angekündigt.
Felipe: „Öffis“ mit Mai hochfahren
Mit der Aufhebung der Quarantäne gelten nun wieder für ganz Tirol jene Bestimmungen, die die Bundesregierung ausgibt. Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) sprach von einem „zerbrechlichen Erfolg“. Man müsse weiter geduldig sein und Distanz halten. Gleichzeitig nahm auch Felipe Bezug auf weitere Schritte hin zur Normalität. So werde etwa ab Anfang Mai der ÖBB-Nahverkehr wieder wie vor der Krise gewohnt verlaufen.
15. Mai Stichtag für Schulen und Gastronomie
Die Bundesregierung hat am Dienstag für die Wiedereröffnung von Gastronomie und Schulen einen neuen Stichtag genannt. Die Gastronomie soll Mitte Mai wieder in den Normalbetrieb übergehen, allerdings mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Ebenso soll der Schulbetrieb ab diesem Zeitpunkt „schrittweise“ wieder starten. Das sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz – mehr dazu in news.ORF.at.