Wie der Landesleiter der Tiroler Bergrettung Hermann Spiegl berichtet, ist mit dem Ende der strengen Tiroler Ausgangsbestimmungen auch die Zahl der Einsätze etwas nach oben gegangen. In der Zeit der strengen Beschränkungen habe es fast keine Einsätze gegeben.
Jetzt seien es etwas mehr, aber immer noch viel weniger als in anderen Jahren. Das betrifft aber nicht nur Freizeitsportler, auch Arbeitsunfälle in schwer zugänglichem Gelände wie etwa beim Holzfällen hätten wieder zugenommen.
Einsätze schwieriger geworden
Einsätze für die Bergretter seien durch die Coronavirus-Pandemie schwieriger geworden. Bei der Anfahrt müssten sich Bergretter, die ja nicht im selben Haushalt leben, gegenseitig schützen und außerdem müssten sie sich vor dem Patienten bzw. den Patienten vor Ansteckung schützen. Man habe bei der Bergrettung ein eigenes Covid-Team aus Ärzten und Sanitätern ins Leben gerufen, welches die Landesleitung berät. Die Maßnahmen hätten sich aber bereits eingespielt, so Spiegl.
Bergretter überlassen Urteil den anderen
Da es jetzt vom Staat her erlaubt sei, mit im gleichen Haushalt Lebenden auf den Berg zu gehen, wolle man von Seiten der Bergrettung auch nichts anderes vorgeben, sagt der Bergrettungs-Landesleiter.
Da Bergrettungseinsätze zurzeit viel aufwendiger seien, rate man den Leuten, nicht zu viel Risiko einzugehen und „sich an dem zu erfreuen, was man leicht, gut und sicher bewältigen kann“, so Spiegl. Das sei aber nur eine Bitte. Als Bergrettung sei man da um zu retten, die Einschätzung, ob etwas richtig gewesen sei, überlasse man den Behörden.