„Ich hatte sehr lange Zeit zu überlegen. In meiner Karriere waren wunderschöne Erlebnisse, aber auch bittere Niederlage dabei. Ich werde mit dem heutigen Tag meine sportliche Karriere beenden“, erklärte Landertinger in der ORF-Sendung Sport am Sonntag.
Landertinger wollte schon im Dezember zurücktreten
Im vergangenen Dezember hatte Landertinger angesichts schwacher Form dem Spitzensport schon den Rücken kehren wollen – „ich habe gedacht, dass nichts mehr geht“ – doch bei der WM in Südtirol holte er am 19. Februar, kurz bevor die Coronakrise voll ausbrach, im 20-km-Einzelbewerb seine fünfte Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen.
Danach reifte der Gedanke an das Ende der Laufbahn. „Es war immer mein großer Wunsch, die Karriere gut abzuschließen. Dank der Medaille in Antholz habe ich das Gefühl, als Sieger vom Platz zu gehen“, erklärte der in Fieberbrunn lebende Heeressportler.
Landertinger bleibt dem Sport treu
Nun will der ausgebildete Biathlon-Trainer nach dem Engagement beim Bundesheer die Zeit zur Fortbildung nutzen und danach im Gesundheitsmanagement für Firmen sowie im Freizeitsport- und Fitnessbereich tätig sein. Für das ÖSV-Team sei sein Rücktritt nicht optimal, gab Landertinger zu. „Wir haben nicht so viele starke Biathleten. Aber Felix Leitner hat den Sprung schon geschafft und es gibt einige im Nachwuchs, die mit guter Arbeit in den nächsten zwei Jahren in der Staffel einspringen können.“