Egal ob Zimmervermietung oder Wellnesshotel – in Tirol hoffen die Touristiker, dass die Grenzen bald wieder geöffnet werden. Denn dass inländische Gäste die Ausfälle völlig ausgleichen können, glaubt derzeit niemand. Trotzdem könnte das schrittweise wieder hochfahren von Beherbergungsbetrieben in manchen Fällen schwieriger sein, als in anderen.
Aufsperren mit wenig Kontakt zu Gästen
Rosa Lederer, die Ferienwohnungen bei Nösslach in Gries am Brenner vermietet, könnte zu den ersten gehören, denen die Bundesregierung wieder einen Betrieb erlaubt. Zu ihr kommen meist Urlauber aus den Niederlanden, Deutschland, Italien oder Frankreich. Frühstück oder Gemeinschaftsaktivitäten gibt es bei ihr nicht.
Sie will so bald wie möglich wieder öffnen. „Voraussetzungen wie Sauberkeit und Hygiene sind klar. Man desinfiziert natürlich alles“, sagt Rosa Lederer. Schlüsselübergaben von Person zu Person seien laut ihr außerdem nicht unbedingt notwendig. In den Ferienwohnungen sei es also möglich, den notwendigen Abstand zu wahren.
Größere Herausforderung im Wellneshotel
Vor weitaus größeren Herausforderungen steht fünf-Sterne-Wellnesshotelier Josef Stock in Finkenberg. Seine Gäste stammen häufig aus Deutschland oder der Schweiz. Er rechnet eher damit, dass eine Wiedereröffnung erst mit Ende Juni möglich sein wird. Schon jetzt würden aber viele Buchungsanfragen eintreffen. Ihm sei aber klar, dass nach der Wiedereröffnung ein normaler Barbetrieb oder auch ein Frühstücksbuffet noch länger nicht wie gewohnt möglich sein werden. Der empfindlichste Bereich wird wohl der Wellnesbetrieb im Hotel sein.