Die Daka Schadensanierung GmbH aus Schwaz beschäftigt sich normalerweise mit den Themenbereichen Sonderreinigung und Hygiene. Allerdings werden derzeit nicht verunreinigte Lüftungen sowie Gefahrstoffe wie Schimmel und Asbest bekämpft, sondern das Coronavirus.
Mit Hilfe einer Schneekanone können so in Zukunft größere Flächen und Räume desinfiziert werden. Denkbar sei der Einsatz etwa in Produktionshallen, Stadien, Bahnhöfen, Reithallen, Flugplätzen und Veranstaltungshallen, erläuterte Geschäftsführer Matthias Zitterbart am Freitag.
Regelmäßiges Reinigen von Flächen und Räumen ist Pflicht
Seit dem 6. April müssen Flächen und Vorrichtungen, die regelmäßig von Personen berührt werden, wiederholt gereinigt und desinfiziert werden. Die händische Wischreinigung sei dabei zwar die beste Methode – allerdings mit einem hohen Aufwand verbunden, so Zitterbart.
Schneekanone wirft Wasserstoffperoxid 50 Meter weit
Schwenkbare Schneekanonen können den trockenen Nebel – eine Mischung aus Wasserstoffperoxid und Silberionen – bis zu 50 Meter weit werfen und so Erleichterung beim Reinigen bringen. Da der Nebel auch in in kleinste Fugen eindringe, könne man so in kürzester Zeit große Flächen desinfizieren, sagte Zitterbart.
Dazu mussten bei der Schneekanone unter anderem Dosierbehälter und Hochdruckpumpen integriert werden. Mitarbeiter mit Schutzausrüstung steuern die Maschine, die sich 360 Grad drehen und mittels Fernbedienung steuern lässt.
Mobile Vernebler für kleinere Räume
Bei kleineren Flächen und Räumen arbeitet das Unternehmen mit mobilen Verneblern. Aktuell hat das Unternehmen fünf Geräte dieser Art im Einsatz und setzt sie teilweise schon jetzt in Altersheimen ein.
Nach 90 Minuten Einwirkzeit und Lüften keine Rückstände
Nach einer Einwirkzeit von 90 Minuten können die Räume ausgiebig gelüftet werden. Das sorgt dafür, dass der Trockendampf zu Wasser und Sauerstoff zerfällt und es somit keine Rückstände gibt. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Wasserstoffperoxid sei seine materialschonende Wirkung, so Zitterbart.
Das kleinste Gerät eigne sich außerdem dazu, Ecken und Nischen zu erreichen. Auch Pkw-Innenräume seien damit desinfizierbar, erläuterte der Geschäftsführer einen weiteren möglichen Einsatzbereich.
Auch das Südtiroler Unternehmen Leitner beschäftigt sich seit einiger Zeit mit dieser Problematik. Das System soll nun allen Gemeinden über den Südtiroler Zivilschutz zur Verfügung gestellt werden.