Rettungseinsatz Mayrhofen
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Chronik

Paragleiter in Baumkrone gelandet

In Mayrhofen (Bezirk Schwaz) ist am Mittwochnachmittag ein Paragleiter in eine Notlage geraten. Er zog den Notschirm und landete in einer Baumkrone. Ein aufwendige Rettungsaktion war die Folge, wenig später wurden die Bergretter zu einem zweiten Einsatz gerufen.

Aufgrund von Windturbulenzen klappte der Schirm des 32-jährigen Einheimischen auf einer Seite zusammen, und dieser geriet in eine Spirale. Laut seinen Angaben habe er 50 bis 60 Meter über dem Wald dann den Notschirm gezogen.

Rettungshubschrauber
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Bergretter wurden per Hubschrauber zur schwer zugänglichen Unfallstelle geflogen

Der Mann landete in einer Baumkrone und hing ca. 20 Meter über dem Boden in den Seilen. Er musste Hilfe anfordern, da er sich nicht selbst befreien konnte. Daraufhin wurden Bergretter mit einem Hubschrauber zum Einsatzort geflogen, andere gelangten zu Fuß an den schwer zugänglichen Einsatzort. Die Einsatzkräfte bargen den Mann, der unverletzt blieb. Auf die Frage, warum er entgegen der Empfehlung des Landes geflogen ist, habe er laut Polizei gemeint, er sei mehrere Tage zu Hause gewesen, und habe bei diesem Traumwetter einen schnellen Flug machen wollen. Die Situation sei ihm sichtbar peinlich gewesen, hieß es.

Zweiter Einsatz wenig später

Kurze Zeit später wurden die Bergrettung Mayrhofen zu einem zweiten Freizeitunfall gerufen. Ein E-Biker wollte sich in einer Gumpe abkühlen und verletzte sich dabei am Fuß. Auch er musste von den Einsatzkräften unter großem Aufwand geborgen werden.

Bergretter und Sanitäter bergen einen Verletzten aus einem Bachbett
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Unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen musste der verletzte Freizeitsportler aufwendig geborgen werden

Risikosportarten nicht empfohlen

Das Land gab diese Woche das Sporteln im Freien nach drei Wochen Quarantäne wieder frei, hatte aber mehrmals auf die Eigenverantwortung gepocht. Risikosportarten sollten weiterhin unterlassen werden. Die Rettungskräfte würden für die Coronakrise dringend gebraucht – mehr dazu in Joggen und Radfahren seit heute erlaubt und Appell von Bergrettung und Alpenverein.