Der Böschungs- und Waldbrand weitete sich in Patsch mit einer Fläche von knapp 120.000 Quadratmetern sowie in Vill mit einer Fläche von etwa 5.000 Quadratmetern aus, berichtete die Polizei. Zahlreiche Feuerwehren waren im Einsatz sowie zwei Helikopter und die Bergrettung. Die Brandursache sowie das Schadensausmaß waren noch unklar – kurz vor dem Ausbruch des Feuers war jedoch ein vom Brenner kommender Güterzug im Bereich der Brandentstehung gefahren.
Einschränkungen auch im Bahn- und Straßenverkehr
Wegen des Feuerwehreinsatzes waren auf der Brennerautobahn die Anschlussstelle Patsch sowie ein Fahrstreifen der Brennerautobahn in Fahrtrichtung Brenner für den Verkehr gesperrt. Die ASFINAG ersuchte die Verkehrsteilnehmer, mit höchster Aufmerksamkeit und Vorsicht unterwegs zu sein, da durch den Rauch die Sicht eingeschränkt war.
Auch der Bahnverkehr war betroffen. Zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Steinach am Brenner waren zunächst keine Fahrten möglich. Die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein.
Feuer geriet außer Kontrolle
In Kirchdorf entstand ein Wald- und Wiesenbrand, nachdem ein 70-Jähriger sogenannte „Schwendungsarbeiten“ durchgeführt hatte. Nachdem er am Vormittag einige Stauden zusammengetragen hatte, entzündete der Mann das Material. Er unterschätzte allerdings den bergwärts gehenden Wind, hieß es.
Der 70-Jährige verlor die Kontrolle über das Feuer, das sich rasch ausbreitete. Weil er keine Löschmittel und auch kein Telefon zur Verfügung hatte, musste er mit seinem Fahrzeug zur nahe gelegenen Fischbachalm fahren, um den Notruf abzusetzen. Auch hier waren einige Feuerwehren mit 80 Einsatzkräften an Ort und Stelle sowie zwei Hubschrauber. Am Abend gegen 19.30 Uhr konnte schließlich das Feuer bekämpft werden.