Wasser rinnt aus dem Wasserhahn
dpa-Zentralbild/Jochen Eckel
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Chronik

Coronavirus verändert den Wasserverbrauch

Im Zuge der Coronavirus-Krise hat sich der Wasserbedarf in Tirol stark verändert. In Tourismusgebieten ist der Wasserverbrauch stark zurückgegangen, in klassischen Wohngemeinden hingegen angestiegen. Außerdem verrät der Wasserverbrauch einiges über die derzeitigen Lebensgewohnheiten.

Viele Tiroler bleiben bleiben länger im Bett. Zumindest ist der derzeitige Wasserverbrauch ein Indiz dafür, denn die Spitzen im morgendlichen Wasserverbrauch treten verspätet auf. Die abendlichen Verbrauchsspitzen sind hingegen früher und insgesamt ist der Bedarf gleichmäßiger über den Tag verteilt.

In Tourismusgebieten nur halber Wasserverbrauch

In den klassischen Wohngemeinden entspricht der Verbrauch an Wochentagen nun dem Verbrauch am Wochenende, er ist also deutlich erhöht. In Gemeinden mit einem starken Wintertourismus ist der Wasserbedarf – wenig überraschend – massiv gesunken. „Wir stellen eine Abnahme von bis zu 50 Prozent und mehr fest“, erläutert Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Wasser Tirol. Ebenfalls einen Rückgang um rund ein Drittel gibt es in Gemeinden insbesondere auch mit größeren produzierenden Betrieben.

Weiterhin regelmäßige Kontrollen

Der geänderte Bedarf beim Wasser könne aber mit dem vorhandenen Wasserdargebot problemlos abgedeckt werden. Die Trinkwasserversorgung sei in allen Teilen Tirols gesichert, sagt LHStv Josef Geisler (ÖVP). In Tirol gebe es 760 öffentliche Wasserversorgungsanlagen. Die Qualität des Trinkwassers werde weiterhin regelmäßig kontrolliert. Auch die Abwasserreinigung funktioniere wie gewohnt. Eine Übertragung des Coronavirus über das Trink- und Nutzwasser sei ausgeschlossen.