Laboruntersuchung zur Abklärung des Coronavirus aufgenommen am Inst. f. Hygiene u. Angewandte Immunologie
APA / Hans Punz
APA / Hans Punz
Gesundheit

19 Menschen am Coronavirus gestorben

Im Laufe des Montags sind sechs weitere Menschen in Tirol dem Coronavirus erlegen, alle sechs waren im fortgeschrittenen Alter. Tirol will indessen die Testkapazitäten massiv ausbauen, sodass in 24 Stunden 2.000 Tests durchgeführt werden können.

Verstorben sind ein 82-Jähriger aus dem Bezirk Imst, eine 90-Jährige aus dem Bezirk Kitzbühel, eine 89-Jährige aus dem Bezirk Kufstein, ein 83-Jähriger aus dem Bezirk Landeck, eine 83-Jährige aus dem Bezirk Schwaz und eine 81-Jährige aus Innsbruck. Viele von ihnen litten an Vorerkrankungen, hieß es beim Land.

Aktuelle Zahlen

• Zahl der Corona-infizierten Personen (das Land rechnet die mittlerweile Genesenen nicht mehr mit ein): 1.898
• Zahl der mittlerweile genesenen Personen: 387
• Zahl der verstorbenen Personen: 19
• Zahl der bisher in Tirol durchgeführten Testungen: 17.987
• Zahl der durchgeführten Testungen, für die ein Ergebnis vorliegt: 15.940
• Zahl der noch in Auswertung befindlichen Testungen: 2.047

Es sei sehr wesentlich, dass so viel wie möglich getestet werde, um zu sehen, wie sehr sich das Virus verbreitet hat, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bei der Pressekonferenz am Montag. Man habe nun eine weiteres Testgerät bekommen, wodurch die Testkapazität auf 2.000 Test pro 24 Stunden erweitert werden kann.

Anstieg bei Intensivpatienten

Indes verschärfe sich bei der Bettenkapazität die Lage. 57 am Coronavirus erkrankte Patienten lagen am Montag auf der Intensivstation, um sieben mehr als noch am Sonntag. 53 Patienten mussten beatmet werden. 213 Betten sind in den Tiroler Krankenhäusern derzeit mit Coronavirus-Patienten belegt, um 15 mehr als noch 24 Stunden zuvor. Eine entscheidende Zeit für die Frage, ob die Intensivkapazitäten im Bundesland ausreichen werden, sah Platter in der kommenden Woche. Da könne es zu einer „schwierigen Situation“ kommen. Es werde sich zweifelsohne um eine „wichtige Woche“ handeln, so Platter.

Das Gesundheitsministerium hat am Montagnachmittag die aktuellen Zahlen bezüglich der in Spitälern zur Verfügung stehenden Beatmungsgeräte bekannt gegeben. In Tirol stehen von 388 Geräten noch 286 zur Verfügung, hieß es, das entspreche 74 Prozent.

Hinsichtlich einer möglichen Lockerung der Ausgangsbeschränkungen nach Ostern gab sich Platter vorsichtig abwartend. Einschränkungen zu früh zurückzunehmen könne ein „fataler Fehler“ sein, so der Landeshauptmann: „Ich mahne zur Vorsicht“.

Verbot von Osterfeuern

Das Land Tirol hat aufgrund der wegen des Coronavirus erlassenen Verkehrsbeschränkung und aufgrund der Brandgefahr Osterfeuer verboten. Zum einen erlauben die Beschränkungen das Verlassen des Hauses nur aus triftigen Gründen, zum anderen gilt es, die Einsatzkräfte nicht zusätzlich zu beanspruchen, teilte das Land am Montag mit.

Bereits 74 Tote in Südtirol

In Südtirol ist die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus weiter angestiegen. Mit Stand Montagvormittag sind 74 mit dem Virus infizierte Personen gestorben, teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit. Die Zahl der insgesamt mit dem Virus Infizierten stieg auf 1.292 an.