Im November starteten die ersten Bauarbeiten für die Hängebrücke bei Schloss Matrei-Trautson. – mehr dazu in Baubeginn für Hängebrücke im Wipptal. Nach der Winterpause konnte jetzt mit der Errichtung der Stahlkonstruktion 70 Meter über der Sillschlucht begonnen werden.
Seit drei Wochen ist eine Spezialfirma aus dem Pitztal mit der Montage der Hängebrücke beschäftigt. Nicht nur bei Föhnlage eine schwierige Arbeit: Marco Raich und sein Mitarbeiter mussten zunächst ein Seil über die Schlucht ziehen, bevor das 80 Tonnen schwere Tragseil gespannt werden konnte. „Wir mussten uns einen Wagen basteln, um die Rahmen montieren zu können“, erklärt Marco Raich. Er ist froh, jetzt hier arbeiten zu können. Andere Aufträge seien aufgrund von Corona verschoben oder abgesagt worden, man müsse schauen, wie es weiter geht.
Windseile verhindern Schwanken der Brücke
16 Meter tief reichen die Ankerbohrungen für die Brücke in den Fels. Windseile verhindern, dass die Hängebrücke bei Föhn zu stark ins Schwingen gerät. Sie sollen nächste Woche montiert werden. Auch für das Ingenieurbüro war die Brückenkonstruktion eine Herausforderung. „Die Kräfte, die wir in den Boden einleiten müssen, liegen bei mehreren hundert Tonnen“, sagt Statiker Siegfried Ebenbichler.
Fertigstellung bis Mitte Mai geplant
Die Erdarbeiten wurden aufgrund der Coronakrise eingestellt. Sollten sie nach Ostern starten können, dann soll die Verbindung zwischen Mühlbachl und Pfons Mitte Mai fertig sein. Derzeit läuft die Sanierung der Kaplanei von Schloss Matrei-Trautson. Danach seien ein Veranstaltungssaal und ein Bogen-Parcours geplant, sagt Planungsverbandschef Alfons Rastner.
Das Gesamtprojekt Schloss Matrei-Trautson, getragen von den Gemeinden Matrei, Mühlbachl und Pfons sowie dem Planungsverbvand und TVB Wipptal, wird zwischen vier und fünf Mio Euro kosten. Finanziert wird es von EU, Bund, Land und Förderverein.