Wirtschaftskammer Tirol
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Wirtschaft

Härtefonds: Geld bereits ab Montag

Ab Freitag 17.00 Uhr können Tiroler Selbstständige und Kleinstunternehmer Anträge stellen, um auf den Bundes-Härtefonds zuzugreifen. Erste Auszahlungen soll es bereits am Montag geben um rasch finanzielle Hilfe zu ermöglichen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist auch in Tirol durch die Coronavirus-Krise massiv angestiegen – 23.100 Menschen haben sich in den letzten zehn Tagen beim AMS als arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen in Tirol stieg damit auf rund 36.000. Das Land hat heute Vormittag konkrete Hilfsmaßnahmen für die heimische Wirtschaft präsentiert.

Antragsstellung über WKO

Ab Freitag, 17.00 Uhr, können Betroffene bei der Tiroler Wirtschaftskammer Anträge auf eine Unterstützung durch den Härtefall-Fonds des Bundes stellen. Insgesamt stellt der Bund hier eine Milliarde Euro als Soforthilfe für finanzielle Notlagen zur Verfügung.

In der ersten Tranche gebe es die Möglichkeit, zwischen 500 und 1.000 Euro zu erhalten, erklärte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser: „Wir haben knapp 30 Personen die über das Wochenende in der Wirtschaftskammer Anträge abarbeiten, um bereits am Montag das erste Geld zu überweisen“, so Walser. Man müsse jetzt schnell sein, da es momentan „eine ganze Menge“ Menschen gebe, die gar nichts hätten. Ansuchen können:

  • Ein-Personen-Unternehmen
  • Kleinstunternehmer, die weniger als 10 Vollzeit-Äquivalente beschäftigen und maximal zwei Millionen Euro Umsatz oder Bilanzsumme aufweisen
  • Erwerbstätige Gesellschafterinnen und Gesellschafter, die nach GSVG/FSVG pflichtversichert sind
  • Neue Selbständige wie z.B. Vortragende und KünstlerInnen, JournalistInnen, PsychotherapeutInnen
  • Freie DienstnehmerInnen wie TrainerInnen oder Vortragende
  • Freie Berufe (z.B. im Gesundheitsbereich)

Zweite Tranche geplant

In einer zweiten Tranche sollen Betroffene zudem noch einmal um bis zu 6.000 Euro ansuchen können. Mögliche Lücken sollen mit Landesgeldern geschlossen werden, versprach Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP). Man wolle aber ein paar Tage abwarten, um solche Lücken auch zu erkennen. Festzuhalten sei aber, dass das Land den Härtefall-Fonds des Bundes nicht „auftoppen“ dürfe. Es gäbe jedoch andere Maßnahmen, durch welche das Land eingreifen könne.

Auch das Land Tirol selbst stellte Geld bereit um Insolvenzen und Kündigungen zu vermeiden – mehr dazu in Land stützt Wirtschaft mit 400 Millionen, ebenso wie Zinszuschüsse – mehr dazu in Zehn Millionen Euro für Zinszuschüsse.

Nächste Woche sollen außerdem Details zu einem Notfall-Fonds für Klein- und Mittelunternehmen folgen – eine Mischung aus Kredit und Zuschuss, so das Land. Online gibt es für Unternehmen zudem eine Hilfestellung zum Homeoffice, außerdem eine Plattform um die Online-Shops von Tiroler Geschäften sichtbarer zu machen.