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Coronavirus

Neue CoV-Fälle in drei Tiroler Altenheimen

Aus drei Tiroler Altenheimen liegen aktuelle positive Testergebnisse auf das Coronavirus vor: Mitarbeiter eines Pflegeheimes in Osttirol sind infiziert, ebenso Mitarbeiter und Bewohner in zwei Heimen im Unterland.

Zwei Mitarbeiter im Pflegeheim Lienz sind am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein dritter Fall sei derzeit noch unklar, der Test müsse wiederholt werden, teilte die Heimleitung mit. Bei den Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern seien zurzeit keine Symptome feststellbar. Das Arbeitsumfeld der betroffenen Mitarbeiter wurde überprüft – alle die in Kontakt mit ihnen standen, werden getestet.

Westendorf: Leiter, Mitarbeiterin und zwei Bewohner

Im Wohn- und Pflegeheim Westendorf im Tiroler Unterland ist das Coronavirus am Donnerstagvormittag bei einer jungen Mitarbeiterin und einem 92-jährigen Heimbewohner nachgewiesen worden. Es hatte bereits Fälle gegeben – der Heimleiter und eine Bewohnerin waren infiziert gewesen.

Ab diesem Zeitpunkt habe das Personal Schutzanzüge getragen, so die Bürgermeisterin von Westendorf, Annemarie Plieseis. Weitere Abstriche seien auf der Stelle angeordnet worden, bestätigte auch das Land. Seit Donnerstagfrüh liegen die beiden neuen positiven Ergebnisse vor. Die betroffene Mitarbeiterin und der Bewohner seien sofort abgesondert worden, erklärte das Land. Die Bezirkshauptmannschaft klärt derzeit mit dem Amtsarzt die weitere Vorgangsweise und ermittelt mögliche Kontaktpersonen um auch diese unter Quarantäne zu stellen.

Kramsach: Heimbewohner zeigt keine Symptome

Im Pflege- und Betreuungsheim Kramsach ist bereits letzte Woche ein 76-Jähriger erkrankt, bestätigte Heimleiter Gerold Stock gegenüber ORF Tirol. Der Mann hat sich offenbar bei einem Krankenbesuch im Krankenhaus Kufstein angesteckt. Sobald das positive Testergebnis vorlag, sei der Bewohner sofort isoliert worden. Der Mann habe bisher keinerlei Symptome oder Beschwerden, es gehe im gesundheitlich sehr gut, so der Heimleiter. Bis 30. März befinde er sich noch in Einzelisolation, danach werden weitere Schritte in Abstimmung mit der Behörde getroffen.

Auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen der Mann Kontakt hatte, seien getestet und teilweise in häusliche Quarantäne entlassen worden. Alle nachfolgenden Testergebnisse seien bis jetzt negativ ausgefallen, so Stock – heute gebe es noch einmal Nachtestungen. Auch keiner der anderen Bewohnerinnen und Bewohner zeige Symptome. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trügen zudem Mundschutz, so der Heimleiter.

Bereits Mitte März war außerdem ein Fall eines infizierten Bewohners im Altenheim St. Martin in Aldrans bekannt geworden.