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Politik

Kommission: Liste Fritz stellt Bedingungen

Nachdem im Obleuterat noch nicht beschlossen wurde, ob eine Expertenkommission zur Untersuchung des CoV-Krisenmanagements eingerichtet wird, stellt die Liste Fritz am Mittwoch Bedingungen für ihre Unterstützung. Gefordert wird, dass die Kommission sämtliche Unterlagen erhält.

Gefordert wurde etwa, dass den Experten sämtliche Unterlagen u.a. aus dem Krisenstab, der Bezirksbehörden oder auch der Seilbahnen zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören „sämtliche E-Mails, WhatsApp Chats oder SMS Chats", so die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint. Darüber hinaus wurde gefordert, dass sich die im Landtag vertretenen Parteien „einstimmig auf die Auswahl der Experten für diese Untersuchungskommission“ einigen. Die Kommission solle „nach Vorlage aller Unterlagen“ innerhalb eines Monats einen Bericht zur Untersuchung vorlegen und den Landtagsparteien zur Verfügung stehen.

Markus Sint und Andrea Haselwanter-Schneider
Liste Fritz
Die Auswahl der Experten solle einstimmig erfolgen, fordern Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint von der Liste Fritz

„Der Tiroler Krisenstab unter der Führung von Landeshauptmann Platter hat einiges richtig gemacht, aber es sind offensichtlich auch Fehler passiert“, meinte die Liste Fritz. Tirol und dem Tiroler Tourismus würde dadurch „ein enormer Imageschaden drohen“.

Bereits am Dienstag hatten sich Tiroler Oppositionsparteien für eine Untersuchung des Vorgehens der Behörden hinsichtlich der Eindämmung des Coronavirus ausgesprochen. Das Land Tirol war vor allem hinsichtlich des „Herdes“ Ischgl in den vergangenen Tagen massiv unter Beschuss geraten. Den Behörden und politisch Verantwortlichen wie Platter und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (beide ÖVP) wurde vorgeworfen, zu spät auf die Entwicklungen reagiert und auf die Seilbahn- und Tourismusindustrie Rücksicht genommen zu haben.