In Tirol wurden bisher mehr als 6.200 Coronavirus-Tests durchgeführt. Das ist mehr als in jedem anderen Bundesland in Österreich, doch bis zu einem Testergebnis müssen manche sehr viel Geduld aufbringen.
Vier Tage Ungewissheit
Anfang März war Lorenz Held mit Kollegen zum Skifahren nach Ischgl gefahren. Nach dem bei einem seiner Kollegen das Coronavirus nachgewiesen wurde und er selbst über zwei bis drei Tage einen leichten Husten hatte, ging auch der 23-Jährige zum Test. Nach dem Abstrich folgten für den Innsbrucker vier Tage der Ungewissheit, bis ihn ein Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land anrief.
Der Mitarbeiter habe aber zuerst gar nichts von einem Testergebnis gesagt, sondern nur über Quarantäne gesprochen. Erst auf Nachfrage habe er das Testergebnis herausgesucht und ihm dann mitgeteilt, dass er positiv getestet worden sei. Die Behörde werde sich noch bei ihm melden, „gemeldet haben sie sich nicht“.
Lapidare Auskunft bezüglich der Freundin
Mittlerweile ist der 23-Jährige in behördlich angeordneter Quarantäne. Für seine Freundin, die ebenso wie eine weitere Person in der Wohnung wohnt, gebe es keine Auflagen, sagt Lorenz Held. Auf Nachfrage, was sie denn machen solle, habe man ihm einfach gesagt, sie solle halt zuhause bleiben, „das war es“. Gegenüber dem ORF Tirol erzählen mehrere Betroffene, dass es lange gedauert hat, bis sie das Ergebnis erfahren haben. Bei einer Ärztin ging es wiederum mit nur einem Tag recht schnell.
Behörde muss jeden positiven Fall abarbeiten
Grundsätzlich habe man im Labor die Ergebnisse binnen zwei Tagen, sagt Cornelia Lass Flörl von der Virologie an der Medizinuniversität Innsbruck. Die Testergebnisse würden an die Behörde retour gehen und diese müsse dann jeden positiven Fall abarbeiten, „ich denke, dass nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch“, sagt die Expertin.
Ab nächster Woche können mit neuen Geräten in den Labors pro Tag in Tirol über 1.000 Tests abgearbeitet werden heißt es vom Land Tirol. Und damit kommt auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden viel Arbeit zu.