Die Tiroler Wirtschaft ist von den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus schwer getroffen. Der Bund hat bereits vier Milliarden Euro Hilfe zugesagt. Am Montag zog das Land Tirol nach und versprach Hilfe in der Höhe von 400 Millionen Euro. Die Sozialpartner waren in die Verhandlungen eingebunden.
Härtefonds für „unbürokratische Hilfe“
Man werde einen Härtefonds einrichten, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in einer Pressekonferenz: „Dieser Härtefonds ist für Tourismusbetriebe, kleine Wirtschaftsbetriebe, Kulturbetriebe und Vereine, Sozialvereine, Gesundheitsdienstleister, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so Platter. Aus diesem Fonds soll bei finanziellen Engpässen unbürokratische und schnelle Liquiditätshilfe geleistet werden. Insbesondere sollen Insolvenzen und Kündigungen dadurch verhindert werden, führte Platter aus.
Sonderpaket für Tourismuswerbung
Es soll auch Zinszuschüsse für staatlich garantierte Haftungen geben, ebenso wie zusätzliche Subventionen für abgesagte Veranstaltungen. Ein Sonderpaket gelte außerdem der Werbung im Tourismus, so Platter. Geplant sei weiters, auch die Mittel für Arbeitsstiftungen aufzustocken, falls ein Personalabbau, etwa durch Kurzarbeit nicht verhindert werden könne, erklärte der Landeshauptmann.
Weitere Zuschüsse möglich, Nulldefizit nicht
„Es wird noch weiterhin Anpassungen geben müssen“, stellte Platter noch weitere Mittel in Aussicht. Man warte jedoch auf den Bund und werde dann Genaueres bekannt geben. Das von Tirol bereits seit Jahren eingehaltene Nulldefizit werde nicht mehr erreichbar sein – diesen Kurs werde das Land verlassen müssen, erklärte Platter.