Person in Schutzkleidung hält mit gelber Flüssigkeit gefülltes Glas in Höhe
APA/dpa/Marcel Kusch
APA/dpa/Marcel Kusch
Gesundheit

Noch ausreichend Kapazitäten an Klinik

Die tirol kliniken haben bereits vergangene Woche Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ergriffen. Nicht dringende Operationen wurden verschoben, Besuche verboten. Die Bettenkapazität soll in diesen Tagen möglichst hoch gehalten werden.

Mit dem Besuchsverbot an Kliniken soll vor allem das Krankenhauspersonal geschont werden. Ziel sei es laut Stefan Deflorian, dem kaufmännischen Geschäftsführer der tirol kliniken, nicht zuzulassen, dass sich Krankenhauspersonal mit dem Coronavirus infiziert. Außerdem wurden an den Tiroler Krankenhäusern planbare und nicht dringende Operationen schrittweise reduziert. Damit sollen Plätze auf den Intensivstationen frei bleiben.

Klinik versucht Betten freizuhalten

„Wenn die Prognosen stimmen, benötigen wir zusätzliche Bettenkapazitäten, um den Ansturm bewältigen zu können“, so Deflorian. Weil die Maßnahmen laut dem Geschäftsführer schon relativ früh umgesetzt wurden, konnten mit Stand Montag an der Innsbrucker Klinik 500 Betten freigehalten werden. Dazu kommen noch rund 30 Betten auf der Intensivstation.

Ärztin mit Schutzkleidung und Atemmaske
APA/dpa/Marcel Kusch
Nur ein Bett auf der Innsbrucker Intensivstation ist derzeit mit einem Corona-Infizierten belegt – dieser soll aber bald auf ein „Normalbett“ verlegt werden

Derzeit sei nur ein Bett auf der Intensivstation von einem Corona-Infizierten belegt. „Wir gehen jetzt davon aus, dass wir noch ein bis zwei Tage zusätzlich Bettenressourcen freischaufeln können. Dann wird aber allerdings wohl der Patientenansturm erfolgen“, prognostiziert Deflorian.

Personalsituation aktuell entspannt

Weil nicht notwendige Operationen und nicht zeitkritische Therapien verschoben wurden, stehe laut Deflorian viel Personal zur Verfügung. „Entscheidend ist, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so lange wie möglich vor Infektionen schützen“, sagte Deflorion im Interview mit ORF Tirol. Würde nämlich Krankenhauspersonal krankheitsbedingt ausfallen, könne auch die Versorgung der Patienten nicht mehr garantiert werden.

Deswegen werden auch keine Besucher mehr in die Krankenanstalten gelassen. Um über Personen auf dem Krankenhausgelände einen guten Überblick zu behalten, wurde an vielen Eingängen von Krankenhausstandorten in Tirol ein sogenanntes Triage-Zelt aufgebaut.

Triagezelt vor dem MZA errichtet
Zeitungsfoto.at
Triage-Zelt am Eingang zur Notaufnahme in der Innsbrucker Anichstraße

Triage-Zelt in Bezirks- und Landeskrankenhäusern

In vielen Bezirk- und Landeskrankenhäuser sowie an der Innsbrucker Klinik wurde in den vergangenen Tage ein Triage-Zelt aufgebaut. Damit sollen Patientinnen und Patienten mit einer möglichen Coronavirus-Infektion vor dem Betreten des Krankenhauses identifiziert und in die richtigen Behandlungsbahnen gelenkt werden, heißt es von den Tirol Kliniken.