Autokolonne im Paznaun wegen Kontrollen
zeitungsfoto.at
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Coronavirus

CoV: Flucht vor der Quarantäne

Wegen der Abreise der Urlauber aus den Quarantänegebieten hat es in der Nacht auf Samstag im Paznaun einen Stau bis nach Mitternacht gegeben. In St. Anton war der Aufbruch etwas chaotisch. Um die Versorgung zu gewähren, hat das Land das Lkw-Wochenendfahrverbot ausgesetzt.

Im Paznaun reichte der Stau bis 1.30 Uhr nachts zurück bis Kappl. Laut Bernhard Gruber, dem Pressesprecher der Polizei, hatten die Abreisenden Verständnis für die Polizeikontrollen an den Straßensperren, die auch am Samstag fortgesetzt werden. Ausreisen dürfen Urlauber aus dem Ausland, Urlauber aus Österreich und Einheimische müssen in den Orten bleiben.

Polizisten mit Mundschutz an Straßensperre im Paznaun
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Straßensperre im Paznaun

Zu wenig Taxis und Busse am Arlberg

Eher unkoordiniert gestaltete sich die Abreise vieler Gäste am Arlberg. Diese waren mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist, die bei der überraschenden Abreise nicht ausreichend zur Verfügung standen. Fernzüge nach Innsbruck oder Zürich zu den nächsten Flughäfen hielten in St. Anton nicht mehr, um Taxis oder Plätze in Bussen soll es nach Augenzeugenberichten Handgemenge gegeben haben. Viele Urlauber verließen ihren Urlaubsort in Gruppen zu Fuß.

Urlauber verlassen St. Anton zu Fuß
APA/EXPA/ERICH SPIESS
Die Angst, zwei Wochen festzusitzen, ließ die Urlauber zu Fuß aufbrechen

Samstagfrüh befanden sich nur mehr wenige Urlauber in St. Anton, für sie wurden Busse organisiert, die sie zum Flughafen bringen sollten.

Lkw-Fahrverbot für drei Wochen aufgehoben

Das Land hat am Freitag auch mitgeteilt, dass für die Dauer von drei Wochen das Lkw-Wochenendfahrverbot ausgesetzt wird. Ab Samstag dürfen Schwerfahrzeuge, die zwischen Deutschland und Italien verkehren, bis Sonntag 22.00 Uhr auf der A12 und der A13 fahren. Die Versorgungssicherheit habe Priorität, erklärten Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne).